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Stockholm verabschiedet neues Infrastrukturpaket

12.05.2017

Schwedens Hauptstadt Stockholm will hohe Summen in den Ausbau des Nahverkehrs und in den Wohnungsneubau investieren. Ende März beschlossene Pläne sehen vier große Verkehrsinfrastrukturprojekte – darunter einen noch weiter gehenden U-Bahn-Netzausbau als 2013 in die Wege geleitet – mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet gut 2,6 Milliarden Euro vor. Entlang der neuen, beziehungsweise auszubauenden, Verkehrsachsen sollen gut 100.000 neue Wohnungen entstehen.

Der Großraum Stockholm, in dem rund 2 Millionen Menschen leben, ist eine der am schnellsten wachsenden Groß- und Hauptstadtregionen Europas. In der gesamten Provinz Stockholms län soll die Einwohnerzahl bis 2023 pro Jahr um 38.000 bis 40.000 anwachsen.

Die schwedische Hauptstadt wird daher in den nächsten Jahren zahlreiche Infrastruktur- und Wohnungsbauprojekte verfolgen. Parallel zur im November 2013 beschlossenen ersten Stufe des U-Bahn-Ausbaus sollen bis 2030 insgesamt 78.000 neue Wohnungen im Einzugsbereich der neuen Trassen gebaut werden, gut die Hälfte davon im Süden Stockholms.

Vier große Nahverkehrsprojekte
Ende März 2017 haben sich Sverigeförhandlingen, die Bezirksverwaltung, die Stockholmer Stadtverwaltung und einige Umlandgemeinden nun auf weitere Nahverkehrsausbau- und damit verbundene Wohnungsbaupläne geeinigt. Sverigeförhandlingen ist eine Kommission, die im Regierungsauftrag alternative Finanzierungsmodelle für Verkehrsinfrastrukturprojekte verhandelt.

Die Verhandlungspartner verfolgen nun vier neue Projekte:

• eine neue U-Bahn-Linie zwischen Fridhemsplan und Älvsjö mit sechs Stationen
• eine neue U-Bahn-Station bei Hagalund entlang der gelben Linie
• eine neue, circa 17 km lange Straßenbahnlinie zwischen Älvsjö und Flemingsberg (über Masmo, Kungens kurva, Skärholmen, Segeltorp und Fruängen)
• die Verlängerung der schmalspurigen Bahnstrecke Roslagsbanan, welche die nordöstlichen Vororte der Hauptstadt miteinander verbindet, von der Universität über Odenplan bis T-Centralen, dem zentralen Verkehrsknotenpunkt Stockholms

Durch den Bau beziehungsweise Ausbau dieser Verbindungen werden etwa 25 neue Stationen und Haltestellen entstehen. Die Maßnahmen ziehen Investitionen in Höhe von rund 25,1 Milliarden schwedischen Kronen (gut 2,6 Milliarden Euro) nach sich. Der Spatenstich für jedes der neuen Bauprojekte soll spätestens im Jahr 2026 erfolgen.

Neue Wohnungen entlang der Ausbaustrecken
Im Zusammenhang mit den neuen Nahverkehrs-Ausbauplänen haben die Verhandlungspartner ebenfalls beschlossen, entlang der zu erweiternden Verkehrsachsen bis zum Jahr 2035 mehr als 100.000 neue Wohnungen zu bauen – zusätzlich zu den 78.000, die bereits im Zuge der Ausbaupläne vom November 2013 vorgesehen waren. Knapp die Hälfte der neuen Wohnungen soll in den Stockholmer Stadtbezirken Älvsjö und Liljeholmen errichtet werden. Zuständig für die Infrastrukturausbaupläne sind die betreffenden Gemeinden beziehungsweise in Stockholm die Bezirksverwaltung. Die neuen Wohnungen werden sowohl von kommunalen als auch privaten Unternehmen gebaut.

Den ausführlichen Artikel über das neue Infrastrukturpaket finden Sie bei Germany Trade & Invest.

  Quelle: www.handelskammer.se


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