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Zweite Fehmarnsundquerung soll in den Bundesverkehrswegeplan

17.09.2012

Bedarf für Hinterlandanbindung der Insel Fehmarn angemeldet

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Foto: Tim Riediger/dapd

Das Land Schleswig-Holstein plant eine zweite Querung des Fehmarnsunds. Eine weitere Brücke oder ein Tunnel sollen die Ostseeinsel Fehmarn mit dem Festland verbinden. „Wir haben das Projekt als vordringlichen Bedarf für den neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldet“, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) der Nachrichtenagentur dapd. Er bestätigte damit einen Bericht der „Lübecker Nachrichten“.

Bei einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in Berlin war der Antrag auf ein positives Echo gestoßen. „Wir begrüßen diesen Entschluss. Auch wenn die Fehmarnbeltquerung nach Fertigstellung ab 2021 nicht gleich unter Volllast betrieben wird, so kann sich doch die derzeitige Fehmarnsundbrücke als Nadelöhr erweisen“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), auf dapd-Anfrage. Der neue Plan wird für Großprojekte ab dem Jahr 2015 gelten. Die Landesregierung möchte vor diesem Datum mit den Planungen für das Vorhaben beginnen.

Notwendige Hinterlandanbindung
Mit der neuen Querung soll die notwendige Infrastruktur für die Fehmarnbelt-Querung zwischen Deutschland und Dänemark geschaffen werden. „Ohne entsprechende Hinterlandanbindung macht auch der Fehmarnbelttunnel keinen Sinn“, sagte Meyer. Die Querung des Beltes soll nach jetzigen Plänen im Jahr 2021 fertig werden und die Fährverbindung zwischen dem deutschen Puttgarden und dem dänischen Rodbyhavn ersetzen.

Über die Ausgestaltung, Finanzierung oder Zeitpläne der neuen Sundquerung sind bislang noch keine Details bekannt. Es sei nur über die Projektabsicht an sich gesprochen worden, sagte eine Sprecherin des Kieler Verkehrsministeriums auf dapd-Anfrage. Auch zu einem möglichen Baubeginn oder einer Streckenführung konnte die Sprecherin keine Angaben machen.

Seit 1963 existiert eine feste Verbindung zwischen der Ostseeinsel Fehmarn und dem Festland. Sie ist allerdings nur zweispurig und könnte sich als zu leistungsschwach für den Fernverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien erweisen. Zahlreiche Anwohner und Umweltschützer stehen dem gesamten Projekt der Fehmarnbelt-Querung kritisch gegenüber. Sie befürchten Einbußen an Arbeitsplätzen, im Tourismus und Umweltschäden.

 

  Quelle: dapd


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