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Altstadtsanierung gelingt auch mit Beton

26.11.2015

Ravensburg: Planer setzt Fugentechnik auf viel befahrenen Randstreifen ein

Wie saniert man eine Altstadtstraße so, dass sie gut aussieht und dennoch maximal stabil ist? Das Büro Naumann+Naumann setzte Einstein-Betonpflaster mit spezieller Fugentechnik ein und kombinierte es mit Granit-Kleinpflaster.

Endlich geschafft! Über zwei Jahre zog sich die Sanierung der Unteren Breiten Straße in Ravensburg hin. Zur Eröffnung Mitte Oktober 2015 feierte die Stadt mit einem Fest die Fertigstellung einer der letzten Straßen, die im Zuge der Altstadtsanierung umgestaltet wurden.

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Straße wird zur Gasse: Im dritten Bauabschnitt der Unteren Breiten Straße wurde Einsteinpflaster mit Granit-Kleinpflaster kombiniert.

In drei Bauabschnitten erneuerten die Arbeiter die Versorgungsleitungen und gestalteten die Straße auf 275 Metern völlig neu. Die Trennung von Bürgersteigen und Fahrbahn wurde durch den niveaugleichen Ausbau aufgehoben. Die Fahrbahn besteht aus Schwarzdecke, gepflasterte Bereiche an den Seiten dienen als Laufstreifen. Als Betonpflaster kam Einstein von Diephaus in alpengrau gestrahlt im quadratischen Format von 30 x 30 x 10 Zentimetern zum Einsatz. Die mit einer speziellen Fugentechnik ausgestatteten Steine müssen einiges aushalten. So dienen die niveaugleichen Ränder vor allem als Parkstreifen – auch für Lkw, die die Geschäfte in der Unteren Breiten Straße beliefern, also das Pflaster durch hohe Lasten und das ständige An- und Abfahren stark belasten.

Knirschverlegung unmöglich
„Die D-Punkt-Fugentechnik von Einstein sorgt dafür, dass die Fugen immer gleich groß sind und optimal gefüllt werden können“, erklärt Theo Diephaus jr., Geschäftsführer des Betonwerks. Dafür sorgt ein kleines Distanzelement zwischen den Verbundelementen am unteren Steinrand. Jeweils ein Verbundelement hat eine zylindrische Form. Das andere verjüngt sich nach oben kegelförmig. Dadurch entstehen Kammern, die Fugenmaterial in allen Korngrößen aufnehmen und eine hohe Verbundwirkung ermöglichen. Eine ungünstige Knirschverlegung ist nicht möglich.

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Höchste Stabilität gewährleistet Einstein dann, wenn die Distanzelemente nicht durch Schneiden verloren gehen. Daher wurde es sauber in gleich breiten Streifen verlegt. Die Häuservorsprünge haben die Arbeiter mit Kleinpflaster angeglichen.

Fotos: Konrad Naumann / Naumann & Naumann

Die Bänder aus Betonpflaster wirken optisch ruhig und sehen durch die Kombination mit buntem Granitpflaster auch in Altstadtstraßen wie in Ravensburg passend aus, findet Architekt Naumann. Die Granitsteine bilden den Übergang zu den Entwässerungseinrichtungen, überbrücken Höhenunterschiede und nehmen Einbauten, Lichtschächte, Baumscheiben und Hausvorsprünge auf. Vorteil: Das Betonpflaster kann in immer gleich breiten Streifen verlegt und muss nicht geschnitten werden. Es behält seine Verbundwirkung. Davon abgesehen findet Naumann: „Betonpflaster ist nicht zum Schneiden da.“

Günstige Alternative zu Naturstein
Im dritten Bauabschnitt, in dem sich die Straße zu einem Gässchen verengt, verzichteten die Planer auf eine Schwarzdecke und ließ Einstein auf der gesamten Breite verlegen – immer wieder unterbrochen von Kleinpflaster-Streifen quer über die Straße und an den Rändern. Bei einer Altstadtsanierung, bei der häufig ausschließlich Natursteinpflaster eingesetzt werde, sei Beton eine deutlich günstigere Alternative, betont Theo Diephaus jr. Insgesamt 900 Quadratmeter Betonpflaster sind in der Unteren Breiten Straße auf eine Gesamtfläche von 2000 Quadratmetern verlegt worden. Eine Besucherin des Straßenfestes brachte es auf den Punkt: Das ist wirklich schön geworden!“

  Quelle: www.einstein-pflaster.de


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