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Aus der Forschung und Entwicklung in die Baustellenpraxis

18.11.2015

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Der speziell entwickelte Liner des MtH-Systems lässt sich leicht verarbeiten und sorgt für nachhaltige Sanierungsergebnisse.

Produkte und Systeme zur effizienten Kanalsanierung und nachhaltigen Instandhaltung von Abwassersystemen müssen vor allem eines – in der Praxis überzeugen. Bevor es soweit ist, geht den meisten Neuentwicklungen jedoch ein langer, intensiver Prozess der Forschung und Entwicklung sowie der permanenten Verbesserung und Modifizierung voraus. Dies gilt auch für die Main-to-House-Technologie (MtH) von Trelleborg Pipe Seals. Das System zur Sanierung von Hausanschlussleitungen vom Hauptkanal aus wurde ursprünglich für die USA entwickelt. Seit rund drei Jahren überzeugt die Technologie auch Kommunen, Ingenieure und Verarbeiter auf dem deutschen Markt. Mit dem MtH-System ist es Trelleborg Pipe Seals erstmals gelungen, eine praxistaugliche und leicht in die betrieblichen Abläufe integrierbare Lösung zu entwickeln, die es ermöglicht, die Anschlussleitungen vom Hauptkanal aus zu sanieren. Stutzen und Abzweige sowie die Anschlussleitungen können auf diese Weise entgegen der Fließrichtung – nämlich vom Hauptkanal in Richtung Anliegerbebauung – saniert werden.

Vorteile für Kommunen, Ingenieure und Verarbeiter
Dieses Verfahren hat den entscheidenden Vorteil, dass kein Zugangspunkt im Gebäude mehr benötigt wird. Ein Zugriff im Hausbereich über einen Schacht oder eine Revisionsöffnung ist nicht erforderlich. Es kommt lediglich zu geringen Berührungspunkten mit Anliegern und Hauseigentümern. Insbesondere Kommunen und Gemeinden eröffnet die Technik neue Möglichkeiten: Sie können ihrer Instandsetzungspflicht bezüglich der öffentlichen Hauptkanäle und Anschlussleitungen im öffentlichen Zuständigkeitsbereich vollumfänglich nachkommen.

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Das auf den Zeitbedarf für die Arbeitsvorbereitung abgestimmte Epoxidharzsystem EPROPOX HC120 bzw. EPROPOX HC120+ ist durch lange Verarbeitungszeiten ohne Harzreaktion und kurze Aushärtungszeiten mit Hilfe von Dampfeinsatz, sehr bedienerfreundlich und effektiv.

Denn im Zuge der Hauptkanalinstandsetzung lässt sich der Seitenanschluss problemlos bis zur Grundstücksgrenze – oder darüber hinaus – gleich mitsanieren. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Sanierung von Abwassersystemen. Darüber hinaus punktet das neuartige System vor allem durch seine hohe Produktivität: „So ermöglichen eine gute Arbeitsvorbereitung, die einfache Art des Einbaus und des Aushärtens des MtH-Liners mit Dampf einem eingespielten Team die Fertigstellung von bis zu drei Anschlüssen pro Haltung pro Arbeitstag. Auch die sehr positive Energie- und Emissionsbilanz in Kombination mit einer deutlichen Bauzeitverkürzung steht für einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber der offenen Bauweise“, erklärt Stephan Raab, Commercial Manager bei Trelleborg Pipe Seals.

Erfolgreich in den USA und Kanada
Das MtH-System kommt in den Vereinigten Staaten und Kanada bereits seit rund fünf Jahren zum Einsatz. Die Technologie hat sich hier etabliert und durchgesetzt. So nutzen inzwischen bereits mehr als zehn Unternehmen der namhaften Carylon Corporation das System Trelleborgs. Insgesamt wurden mehr als 1.500 Installationen in den verschiedensten amerikanischen Bundesstaaten wie zum Beispiel Massachusetts, Connecticut, Rhode Island, New Jersey, Maryland, Pennsylvania, Kentucky, Kansas, Missouri, Minnesota und Florida erfolgreich durchgeführt. Eine Leistung, die insbesondere der Tatsache geschuldet ist, dass es sich bei der MtH-Technologie um ein hochentwickeltes System handelt, welches ausschließlich auf erstklassige Komponenten und Materialien setzt.

Die Komponenten und ihre Funktionsweise
Das MtH-Verfahren kombiniert gewissermaßen zwei in der grabenlosen Sanierungsbranche bekannte Methoden: die seit Jahren etablierte und bewährte Schlauchliner- sowie die Anschlusssanierungstechnik mittels T-Stücken (LCR-Liner). Es geht in der technischen Weiterentwicklung und Leistungsfähigkeit jedoch weit über deren Grenzen hinaus. Denn die innovative MtH-Methode nutzt die Erfahrungen der von Trelleborg unter den Markennamen epros®DrainLining und epros®DrainLCR-S entwickelten Möglichkeiten der Hausanschlusssanierung mit dem Inversionsverfahren.

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Das MtH-System punktet durch seine hohe Produktivität und die leichte Integration in den Baustellenalltag.

Sie führt die technischen Arbeitsweisen beider Systeme in einem einzigen Sanierungsgerät zusammen – dem MtH-Packer. Dieser saniert – allerdings entgegen der Fließrichtung, also vom Hauptkanal ausgehend – sowohl den Seitenkanal bis zu einer Länge von 30 Metern als auch gleichzeitig den Anschlussbereich „Grundstücksleitung zum Hauptkanal“. Ein weiteres Argument für die MtH-Technik ist die gleichzeitige vollständige Sanierung und Abdichtung des zum größten Teil schadhaften Anschlussbereichs „Seitenanschluss – Hauptkanal“. Die homogene Einbindung des Anschlussliners mit dem statisch selbstragenden Hauptrohrliner ist dabei ein erheblicher Vorteil gegenüber am Markt befindlichen „2-Schritt“-Systemen. Das zum Patent angemeldete MtH-System bietet mit diesem ganzheitlichen Ansatz in einem einzigen Arbeitsschritt den entscheidenden technischen Vorsprung gegenüber etwaigen Nachahmerprodukten.

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Die homogene Einbindung des Anschlussliners mit dem stabilisierend wirkenden „Hauptrohr-Liner“ im Hauptkanal ist der besondere Vorteil des MtH-Systems.

Foto: Trelleborg

  Quelle: www.kommunikation2b.de


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