Berlins Wohnungspolitik könnte vom Wiener Modell profitieren, das sozialen Wohnungsbau erfolgreich integriert hat.
Vorbild Wien: Ein Beispiel für Berlin?
Wien wird international für seinen umfassenden sozialen und kommunalen Wohnungsbau gelobt, von dem auch Berlin lernen könnte. Die österreichische Hauptstadt hat ein Wohnungssystem entwickelt, das primär auf Gemeinwohl ausgerichtet ist und weniger auf privatwirtschaftlichen Gewinn, wie Ulrike Hamann vom Berliner Mieterverein hervorhebt.
Wiens Wohnungssektor: Einzigartig in Europa
In Wien wohnt rund die Hälfte der Bevölkerung in städtischen oder genossenschaftlichen Wohnungen. Diese hohe Quote ist in anderen Metropolen unüblich. Christian Schantl von Wiener Wohnen betont jedoch, dass das spezifische Wiener Modell nicht ohne Weiteres auf andere Städte übertragbar sei.
Berlins Wohnungsmarkt im Fokus
Trotz hoher Bauaktivitäten seit 2014, bei denen rund 21.500 geförderte Wohnungen genehmigt wurden, konzentriert sich Berlin hauptsächlich auf den Bau im hochpreisigen Sektor. Der soziale Wohnungsbau bleibt dabei oft auf der Strecke.
Strukturelle Herausforderungen in Berlin
Der Berliner Wohnungsmarkt kämpft mit einem Rückgang an Sozialwohnungen, da viele Bindungen zeitlich begrenzt sind. Diese Problematik besteht in Wien nicht, da die Stadt dort langfristige soziale Wohnraumkonzepte verfolgt.
Lektionen aus Wien für Berlin
Berlin könnte von Wiens Strategie zur Kontrolle der Immobilienpreise profitieren, indem etwa Grundstücke für den sozialen Wohnungsbau reserviert und genutzt werden. Solche Maßnahmen könnten helfen, den Wohnungsmarkt in der deutschen Hauptstadt zu stabilisieren und für breitere Bevölkerungsschichten erschwinglich zu machen. |
