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Brücken in Deutschland - die Hälfte in kritischem Zustand

25.05.2023

Deutschlands höchste Brücken in kritischem Zustand: Überlastung und Verschleiß bedrohen die Stabilität und erfordern dringende Modernisierungen.

 

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Überlastung und Verschleiß sind die Hauptursachen für den desolaten Zustand der Brücken in Deutschland, insbesondere bei den höchsten Brücken des Landes. Eine aktuelle Untersuchung zum Zustand der 25 höchsten Brücken hat ergeben, dass mehr als die Hälfte davon einen befriedigenden bis ausreichenden Zustand aufweist. Besonders besorgniserregend ist jedoch, dass Brücken, die in den 70er Jahren und davor erbaut wurden, sogar als ungenügend oder kritisch eingestuft werden.

Der marode Zustand der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist allgemein bekannt, aber wie steht es um die höchsten Brücken des Landes? Laut einer aktuellen Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken (BGIB) befindet sich die Hälfte der 25 höchsten Brücken Deutschlands in einem kritischen Zustand. Die Mehrheit dieser Brücken weist deutliche Verschleißerscheinungen und Traglastdefizite auf. Viele dieser Brücken werden schlichtweg überlastet. Sie wurden in einer Zeit errichtet, als die Verkehrsauslastung noch relativ gering war. Angesichts der heutigen Belastung zeigen jedoch viele dieser Brücken erhebliche Traglastdefizite auf. Daher wird die Notwendigkeit von Modernisierungen im Brückenbau immer dringlicher.

Brücken in kritischem Zustand

Mehr als die Hälfte der Brücken weist einen befriedigenden bis ausreichenden Zustand auf. Die andere Hälfte hingegen befindet sich in einem erheblich schlechteren Zustand. Elf Brücken werden sogar als kritisch bis ungenügend eingestuft. Insbesondere Brücken aus den 70er Jahren und davor sind betroffen. Der Verkehr von damals ist einfach nicht mit dem heutigen vergleichbar. Die über die letzten Jahrzehnte stark gestiegene Verkehrsbelastung führt zu erheblichen Defiziten. Zu den Brücken, die in einem besonders schlechten Zustand sind, gehören unter anderem die Moseltalbrücke, die Lösterbachtalbrücke, die Neckartalbrücke bei Weitlingen, die Grenzwaldbrücke, die Schöllnachbrücke und die Talbrücke Brunsbecke.

Instandsetzung erforderlich, um Bausubstanz zu erhalten

Die Dringlichkeit der Modernisierung im Brückenbau ergibt sich aus dem Zustandsbericht, dem Traglastindex und der Verkehrsbedeutung. Im Rahmen des Brückenmodernisierungsnetzes gelten daher ausgewählte Abschnitte der Fernstraßen als prioritär. "Der Zustand vieler Brücken im Fernstraßennetz ist kritisch", bestätigt Marco Götze, Vorsitzender der BGIB. "Eine schlechte Zustandsnote bedeutet zwar nicht automatisch, dass eine Brücke nicht mehr voll genutzt werden kann." Dennoch muss der Erhalt rechtzeitig durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere für Brücken, die nicht mehr für den heutigen Schwerverkehr ausgelegt sind. Um Gefahren und strukturelle Mängel zu vermeiden, sind umfangreiche Maßnahmen zur Modernisierung und Verstärkung dieser Brücken erforderlich. Das Ziel besteht darin, Verschleißerscheinungen und Bausubstanzmängeln vorzubeugen. Um dies zu erreichen, muss frühzeitig gehandelt werden.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/bruecken-in-deutschland-die-haelfte-in-kritischem-zustand


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