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Der Sonnenhof zu Jena

30.11.2015

J. Mayer H baut für Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ in Jena

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Ganz schön schräg: Die Sonnenhöfe in Jena, ein mutiger städtebaulicher Entwurf mit modern-futuristischer Ausstrahlung.

Es ist eines der großen und architektonisch spektakulärsten Bauprojekte in der Innenstadt von Jena: Vier neue Gebäude, entworfen von J. Mayer H. Sie wirken mit trapezförmigen Fenstern und schrägen Wänden geradezu futuristisch. Auftraggeber ist nicht etwa ein hippes Internet-Unternehmen, sondern ein vermeintlich traditioneller Bauherr – eine Wohnungsgenossenschaft.

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Tradition trifft Moderne: Architekt J. Mayer H. und die Wohnungsgenossenschaft "Carl Zeiss" schufen vier skulpturale Gebäude.

Auf einer Brache entstanden die Gebäude und der Bauherr, die Genossenschaft „Carl Zeiss“, zog gleich selbst mit ein. Die Gestaltung der Freiflächen des Karrees zwischen dem alten Markt und dem Löbdergraben ging mit dem Kauf des historischen Hauses „Zur Sonne“ am Jenaer Markt einher. „Die Idee war, ein Ensemble zu schaffen, das die Spannung zwischen historischer und moderner Architektur auf markante und anspruchsvolle Art aufnimmt und Urbanität vermittelt“, betont Klaus Dieter Boshold, Mitglied des Vorstands.

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Stilprägend auch die Farbwahl. Sie vermittelt moderne Urbanität. Das Grau der Putzfassade harmoniert mit den dunklen Glasflächen und ihren Einfassungen. Um heutige Energiestandards zu erreichen, erhielten die Bauwerke ein Fassadendämmsystem.

Die „Sonne“, eines der ältesten Gebäude Jenas (Baujahr 1370), wurde für 3,65 Millionen Euro saniert. Dahinter entstand das 19,1-Millionen-Euro-Projekt „Sonnenhof“. Der renommierte Berliner Architekt J. Mayer H entwarf vier skulpturale Gebäude mit vier bis sechs Geschossen. Sie bilden einen Hof und sind zum Teil abgeschrägt und so angeordnet, dass sich neue Wege zum Gelände und zum Markt öffnen. Hinter der Fassade aus grau gefasstem Wärmedämm-Verbundsystem und dunkel getönten Scheiben bieten sie Platz für Einzelhandel und Gastronomie. In den Obergeschossen entstanden 29 moderne Stadtappartements mit Wohnflächen zwischen 50 und 120 Quadratmetern, die schnell vermietet waren, betont Karl-Heinz Kalke, technischer Leiter der Genossenschaft. Der Bau habe polarisiert, bestätigt er. Doch insgesamt waren die Reaktionen eher positiv. „Wir wollten schließlich Architektur des 21. Jahrhunderts bauen.“

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Fotos: Christian Günther, Leipzig / Sto SE & Co. KGaA

  Quelle: www.pr-nord.de


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