Das Projekt Gennaker zur Erweiterung der Offshore-Windenergie in Mecklenburg-Vorpommern hat die Genehmigung erhalten.
Offizielle Genehmigung für Windpark Gennaker
Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern hat den Bau des Windparks Gennaker, nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, genehmigt. Mit seiner geplanten Kapazität von 103 Windrädern, die eine Höhe von knapp 200 Metern erreichen, wird Gennaker nahe dem bereits bestehenden Windpark Baltic 1 liegen.
Technologische Fortschritte und Netzintegration
Die Windräder sollen zusammen eine Leistung von 927 Megawatt erbringen, was sie in die Leistungskategorie großer Kohle- oder mittlerer Atomkraftwerke einordnet. Zur Effizienzsteigerung des neuen Windparks gehören auch zwei Umspannplattformen, die den produzierten Strom sammeln und ans Festland übertragen.
Neubewertung und rechtliche Hürden
Obwohl bereits 2019 eine erste Genehmigung erteilt wurde, machten technologische Upgrades der Windturbinen eine erneute Prüfung des Bauantrags notwendig. Gegen diese neuerliche Genehmigung können Betroffene innerhalb eines Monats Einspruch erheben und eine Klage beim Oberverwaltungsgericht in Greifswald anstrengen.
Umwelt- und Tourismusbedenken
Die Diskussion um den Windpark Gennaker ist nicht ohne Kontroversen, insbesondere wegen der befürchteten Einflüsse auf den Tourismus in der Region. Obwohl die bestehenden Anlagen von Baltic 1 bereits vom Strand aus sichtbar sind und bisher keine negativen Effekte auf den Tourismus festgestellt wurden, bleibt die Sorge bestehen.
Rechtliche Präzedenzfälle und Umweltimpakte
Klagen von lokalen Gemeinden gegen die Planung wurden bereits zurückgewiesen, da der Standort des Windparks außerhalb der lokalen Verwaltungsgrenzen liegt. Dennoch hat der Umweltschutzverband NABU auf mögliche negative Auswirkungen auf die Vogelwelt hingewiesen und entsprechend Widerspruch eingelegt.
Zukunft der Offshore-Windenergie in Deutschland
Deutschland betreibt derzeit sechs Windparks in der Ostsee mit einer Gesamtleistung von 1400 Megawatt und plant, seine Offshore-Windkapazität bis 2030 auf 30.000 Megawatt zu erhöhen, um die Klimaziele des Bundes zu unterstützen. |
