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Handwerks-Initiative "Mit einer Stimme" will Gesetzeslücke schließen

08.08.2014

Haftungsrisiko bei Bauproduktmängeln

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Auf der Internetseite www.miteinerstimme.org kann sich ab sofort jeder als „Unterstützer“ der Initiative registrieren.

Foto: bpr/Initiative „Mit einer Stimme“

Handwerksbetriebe haben bei Materialmängeln gegenüber ihren Lieferanten das Nachsehen. Ein- und Ausbaukosten bleiben unverschuldet an den Betrieben hängen. Die Initiative „Mit einer Stimme“ will mit einer Online-Petition die unfaire Gesetzeslage ändern. Dafür braucht sie 50.000 Unterstützer.

Hintergrund: Am 15.07.2008 entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass Aus- und Wiedereinbaukosten eines fehlerhaften Produkts nicht der Verkäufer tragen muss. Seitdem gilt in Deutschland eine handwerkerfeindliche Regelung bei bereits eingebauten Produktmängeln. Ausführende Unternehmen bleiben aufgrund fehlender Gesetzesgrundlage auf den Ein- und Ausbaukosten des bereits fehlerhaft gelieferten Materials sitzen. Dies kann für einen Betrieb das finanzielle Aus bedeuten.

Die Initiative für das Handwerk „Mit einer Stimme“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Gesetzeslücke zu schließen. „Unsere Initiative tritt dafür ein, dass diese existenzielle Gefahr für viele Handwerksbetriebe zeitnah durch eine gesetzliche Regelung abgestellt wird“, so Dr. Marcus Dinglreiter, Justiziar der Böhmler Einrichtungshaus GmbH und Unterstützer der Initiative. Eine Online-Petition soll eine Behandlung des Themas durch den Bundestag ermöglichen. Dazu sind mindestens 50.000 Unterstützer notwendig. Diese sollen im Vorfeld über die neue Internetseite www.miteinerstimme.org und auch via Facebook über die aktuell unbefriedigende Situation informiert und für das Thema sensibilisiert werden.
Wer sich unter www.miteinerstimme.org als Unterstützer einträgt, erhält fortlaufend Informationen zum Thema und zum exakten Start der Online-Petition. Alle Handwerker, deren Familien und Freunde sind aufgefordert, die Initiative aktiv zu unterstützen und sich am Besten sofort für die Beteiligung an der geplanten Online-Petition im Frühjahr 2015 anzumelden. Schließlich zählt hier jede Stimme!

Partner der Initiative
Die Initiative wird aktuell von den folgenden Verbänden aus dem Innenausbau-Handwerk unterstützt: Decor Union, Bundesverband Estrich und Belag, Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik, Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz, Netzwerk Boden und Parkettprofi.

Kommentare
"Wir müssen uns vor ungerechtfertigten Ausfällen schützen", Heinz Schmitt, Vorsitzender Bundesverband Estrich und Belag e.V.

"Es wird Zeit, dass wir etwas gegen diese unfaire Behandlung des Handwerks unternehmen", Peter Fendt, Bundesinnungsmeister Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik.

"Wir Handwerker müssen zusammen halten“, Thomas Böhmler, Geschäftsführer Böhmler Einrichtungshaus GmbH, München.

„Unsere Mitglieder dürfen nicht unverschuldet Existenzrisiken ausgesetzt sein“, Regina Hebbeln-Röttjer, Geschäftsführerin DECOR-UNION, Die Objekteure GmbH.

„Wir brauchen endlich ein Gewährleistungsrecht, dass denjenigen verantwortlich macht, der den Schaden verursacht“, Karl-August Siepelmeyer, Präsident Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz.

  Quelle: www.bau-pr.de


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