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Ingenieurbau mit Beton – dauerhaft und zukunftsfähig

12.07.2012

Fachtagungsreihe behandelte neue Anforderungen und Regelwerke

Nach den beiden erfolgreichen Seminaren am 31. Mai in Magdeburg und am 6. Juni in Potsdam mit über einhundert Teilnehmern bildete die Fachtagung am 28. Juni in Dresden den Abschluss dieser neuen Veranstaltungsreihe. BetonMarketing Ost hatte die Fachtagungen gemeinsam mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer, der Baukammer Berlin und den Ingenieurkammern Sachsen und Sachsen-Anhalt organisiert. Die rund achtzig Teilnehmer in Dresden kamen aus Ingenieur- und Architekturbüros, Lehre, Forschung, öffentlicher Hand sowie aus dem Brücken- und Straßenbau. Sie lobten die vielen Praxisbeispiele sowie die gute Organisation der Tagung. So griffen „die speziellen Vorträge gezielt Fachfragen auf“ und beantworteten diese anwendungsbezogen mit Blick auf die Baupraxis. Einen guten Einstieg in das komplexe Programm bot der Vortrag „Zukunft der Mobilität bis 2030 – Szenarien zur Zukunft des Personen- und Güterverkehrs in Deutschland“, den abwechselnd die Mitarbeiter des Instituts für Verkehrswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (Dipl. Volksw. Frauke Fischer in Magdeburg, Thomas Allroggen, B.Sc. in Potsdam und Dipl. Volksw. Thomas Vieten in Dresden) hielten. Anschließend gaben Dipl.-Ing. Lars Heinz, Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Dipl.-Ing. Thomas Forbriger, Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg und Dipl.-Ing. Lutz Nast, Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit in Dresden einen Überblick zu den Aufgaben für den Ingenieurbau in ihren Bundesländern. Während in Sachsen-Anhalt in den letzten 20 Jahren das Augenmerk vor allem auf Neubaumaßnahmen lag, werden in Zukunft die finanziellen Mittel dafür dort nur noch beschränkt zur Verfügung stehen. Im Gegensatz dazu werden in verstärktem Maße Erhaltungsmaßnahmen im gesamten Bereich des Straßenbaus durchgeführt werden müssen, um die vorhandenen Straßen weiter in vollem Umfang nutzen zu können. Auch im Land Brandenburg wird angesichts der Haushaltssituation in den nächsten Jahren insbesondere im Bereich der Landesstraßen die Erhaltung des bestehenden Netzes und seiner Bauwerke im Vordergrund stehen. Als größere Neubaumaßnahmen sind hier die bereits im Bau befindlichen Maßnahmen L 40n – OU Güterfelde und L 76n – OU Mahlow als leistungsfähige Verbindung der Landeshauptstadt Potsdam mit dem neuen Flughafen BER zu nennen. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen werden insgesamt 13 Brücken neu errichtet. Zum Thema „Betone für Ingenieurbauwerke – Anforderungen und Regelwerke“ gab Dr.-Ing. Thomas Richter, Leiter Technik der BetonMarketing Ost GmbH in Berlin, einen ausführlichen Überblick.

Neben der Erläuterung bestehender Normen ging er auch auf regionale Vorschriften des Ingenieurbaus sowie zahlreiche Fehlerquellen bei Bewehrung, Verarbeitung und Ausschalen ein, die nach Anwendung bestimmter Methoden vermieden werden können. Praktische Beispiele für zukunftsfähige Betone des modernen Ingenieurbaus erläuterten in ihren Vorträgen Dipl.-Ing. Roland Mellwitz, Schwenk Zement KG, Bernburg, in Magdeburg und Dipl.-Ing. Peter Lyhs, Cemex Deutschland AG, Düsseldorf, in Potsdam. So wurden bei der Saalebrücke Schkortleben, der Oderbrücke Frankfurt/Oder und der Muiderbrücke bei Amsterdam moderne CEM III/A-Zemente in unterschiedlicher Zusammensetzung verwendet. Damit wird gesichert, dass diese Bauteile über die vorgesehene Nutzungsdauer gegenüber allen Einwirkungen dauerhaft beständig sind. Weitere Themen dieser Veranstaltungsreihe waren Brückenkappen aus Beton - erste Erfahrungen mit der Anwendung des DBV-/VDB-Merkblatts, Ergebnisse des DAfStb-Verbundforschungsvorhabens zur Übertragbarkeit von Labor-Frostprüfverfahren auf die Baupraxis, Straßenbrücken zwischen aktuellem und zukünftigem Verkehr, Verkehrslasten nach europäischer Norm DIN EN 1991-2/NA und der Einsatz polymermodifizierter Betone im Brückenbau.

  Quelle: www.beton.org


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