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Maximaler Schallschutz trotz geöffnetem Fenster – ist das möglich

22.02.2022

Mit sogenannten Kastenfenstern kann in Ruhe gelüftet werden


Das Fenster ist geöffnet, frische Luft kommt ins Haus, aber der Lärm bleibt draußen. Was im ersten Moment widersprüchlich klingt, ist sehr wohl möglich. Besonders in Großstädten wird das Leben vieler Menschen durch Verkehrs-, Gewerbe- und Nachbarschaftslärm stark beeinträchtigt. Gleichzeitig werden unsere Städte immer dichter bebaut. Lärm kann zu Schlafmangel und Konzentrationsstörungen führen und hat Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Bewohner.


Ein Schallschutz gegen den Außenlärm ist bei geschlossenen Fenstern zwar möglich, aber dann kommt auch keine frische Luft mehr in das Gebäude. Und ohne frische Luft fühlen sich Bewohner auch nicht wohl. Doch mit einer besonderen Fenstertechnik gelingt es, Fenster herzustellen, die höchsten Lärmschutz garantieren und gleichzeitig natürliche Frischluftzufuhr bieten.


Das Kastenfenster


Das Prinzip des sogenannten Kastenfensters beruht auf zwei Fensterebenen, die versetzt geöffnet werden. Neuartig dabei sind ganz spezielle Schallabsorber, die den Schall auffangen, frische Luft aber dennoch zirkulieren kann. Sie bestehen aus perforierten Kunststoffschienen und Dämmmaterial. Sie sind ringsum im Fenster verbaut und fangen den Schall ab, während die Luft trotzdem zirkulieren kann. Luftvolumenstrommessungen haben ergeben, dass es ausreichende Luftwechselraten von häufig über 100 m³/h vorhanden sind. Man spricht hier auch von einem passiv lüftenden Fenster.


Die Kastenfenster haben eine schmale Bauform: Wandstärken von 24 bis 36,5 cm eignen sich sehr gut. Die Montage erfolgt wie ein normales Kastenfenster. Die erreichbaren Schalldämmwerte hängen von dem jeweiligen Konstruktionstyp, dessen Maßen, funktionaler Gestaltung und der Einbausituation ab. Bei versetzt gekippten Fenstern wird ein Schalldämmmaß von bis zu 48 dB erreicht. Gleichzeitig werden etwa 70 m³ Luft/h bei 8 Pa Differenzdruck in den Wohnraum geleitet.


Auch lärmbelastete Standorte als Wohnraum nutzen


Mit solchen Kastenfenstern können so auch Baugenehmigungen für dringend benötigten Wohnraum an ungünstigen und lärmbelasteten Standorten erteilt werden, für die es bisher noch keine ausreichenden Schallschutzmaßnahmen gegeben hat. Zwei Beispiele dafür sind ein Studentenwohnheim in Düsseldorf in Autobahnnähe sowie ein Wohnareal an einer mehrgleisigen Bahnanlage, in denen bereits Kastenfenster mit Schallschutz eingebaut sind.

  Quelle: www.heinze.de


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