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Präzision aus dem Schwarzwald

18.08.2014

Der Schwarzwald ist bekannt für seine Kuckucksuhren. Weniger bekannt, dafür umso beeindruckender sind die Uhren aus Calw: Perrot fertigt dort seit über 150 Jahren und in fünfter Generationhochkomplexe Turmuhren, Läuteanlagen und Glockenspiele in riesigen Dimensionen. Mit der Makkah Clock hat Perrot die größte Turmuhr der Welt gebaut – das Ziffernblatt misst 43 x 43 Meter, der Minutenzeiger ist stattliche 24 Meter lang, der Antrieb wiegt 21 Tonnen. Viele Anfragen gehen inzwischen aus dem arabischen Raum ein, aber auch aus den GUS oder aus Skandinavien. Um diesem Wachstum standhalten zu können, benötigte die Firma einen größeren Firmensitz.

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Geradlinig und repräsentativ ist das Erscheinungsbild des neuen Gebäudes.

Der Stadt Calw im Nordschwarzwald wollte das Unternehmen treu bleiben und fand auch das passende Grundstück für ein etwa doppelt so großes Gebäude plus Erweiterungsflächen für die Zukunft. Zur Konzeption, Detailplanung und schließlich schlüsselfertigen Erstellung holte sich Perrot einen Experten an die Seite: Freyler Industriebau. In einem Konzepttag erfasste und analysierte Freyler gemeinsam mit dem Mittelständler zunächst den Ist-Zustand, ermittelte optimale Prozessabläufe und betrachtete Zukunftsperspektiven. Mit diesem Detailwissen um interne Prozesse und Strukturen entwickelte Freyler ein individuell zugeschnittenes Konzept, das genau auf die Bedürfnisse abgestimmt ist und auch die Unternehmenswerte optimal präsentiert. Modern, großzügig, hell und repräsentativ sollte das neue Gebäude werden.

Nähe von Produktion und Verwaltung
Entstanden ist ein rechtwinkliger Grundriss: Aus der 1.600 m² großen Produktionshalle schiebt sich leicht versetzt im Obergeschoss die Verwaltung mit 400 m² heraus. Über eine Empore und Treppe sind die Büros direkt mit der Produktionshalle verbunden, so dass Nähe und Kontakt zwischen den beiden Bereichen immer gegeben sind. Die Kopfseite des Gebäudes orientiert sich zur Straße hin, die Natur. Rückwärtig ist Platz für eine künftige Erweiterung gegeben.

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Eine separate Schlosserabteilung mit integrierter Schmiede sowie eine Lackieranlage wurden in der Produktion integriert.

Oberlichter und große Fenster sorgen auch in der Produktion für reichlich Tageslicht.

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Corporate Architecture
Das Gebäude ist eine Mischung aus Massivbauweise und Stahlkonstruktion. Die Produktionshalle hat eine Tragkonstruktion aus Stahlbeton mit einer Sandwich-Außenfassade in dunklem Alusilber. Auf Stahldachträgern liegt ein gut gedämmtes Trapezblech mit Foliendach. Der Verwaltungsbereich ist mit einer Fundermax-Fassade in dunklem Anthrazit verkleidet. In Kombination mit breiten Fensterbändern wirkt das Gebäude zeitlos elegant. Passend zur modernen Architektursprache hat Perrot ein Aushängeschild mit Wiedererkennungswert entworfen und gefertigt: Eine große Außenuhr, die jetzt die Eingangsfront ziert. Von der Empfangshalle mit Platz zur Präsentation der prächtigsten Referenzen und Exponate gelangt man über eine offene Stahltreppe in die Verwaltung und einen repräsentativen Besprechungsraum.

Nachhaltig – wirtschaftlich – ökologisch wertvoll
„Perrot hat großen Wert gelegt auf einen zukunftsfähigen Firmensitz – ökologisch wie ökonomisch. Daher war die Nutzung regenerativer Energien ein erster Aspekt, den wir betrachtet und geprüft haben“, erklärt Projektleiter Volker Schulz von Freyler. Beheizt wird heute komplett mittels Geothermie: 11 Bohrungen à 130 Meter waren dazu nötig. Gekoppelt ist die Wärmepumpenanlage mit einer Industriefußbodenheizung in der Produktionshalle und einer normalen Fußbodenheizung in den Büros. Im Sommer lassen sich die Büroräume über die Geothermie auch etwas kühler temperieren. Die Beleuchtung innen wie außen ist komplett mit LED realisiert, das Dach ist vorgerichtet für eine Photovoltaik-Anlage, zudem gibt es eine 4,5 m3 Zisterne für Grauwasser.

Produktionshalle mit technischen Finessen
Bei der Planung der Produktionshalle gab es diverse Details zu beachten: So ist eine separate Schlosserabteilung mit integrierter Schmiede entstanden, bei der die Einzelplatzabsaugung der Schweißplätze und der Kaminabzug des Schmiedeofens berücksichtigt werden mussten. Zudem wurde eine Lackieranlage eingebaut mit vorgeschaltetem Finisher, in der unter anderem auch vergoldet wird. Für diese gab es diverse technische Auflagen, Explosionszonen mussten bedacht werden sowie Zu- und Abluft. Hierbei koordinierte Freyler auch das Zusammenspiel zwischen dem Hersteller der Lüftungsanlage, dem Fachplaner und den baulichen Maßnahmen.

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Seit über 150 Jahren fertigt Perrot Turmuhren, Läuteanlagen und Glockenspiele, die weltweit gefragt und verkauft werden.

Fotos: FREYLER Industriebau Perrot

  Quelle: www.seifert-pr.de


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