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Trocken, warm, behaglich

17.01.2014

Neuer Feuchtespeicherputz auf mineralischer Basis

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Quelle: Sto AG

Das neu entwickelte mineralische Regulierputzsystem StoCalce Functio übertrifft selbst Lehmputze um mehr als 30 Prozent in der Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben. Es ist Basis eines wissenschaftlich getesteten Kalkprodukte-Systems, dessen natürliche Komponenten das Raumklima von Alt- und Neubauten nachweislich verbessern.

Moderne Bauherren halten es für selbstverständlich, dass Innen­raumprodukte frei von Konservierungsstoffen sind und keine Schwermetalle enthalten. Außerdem sollten sie für ein gesundes Raumklima sorgen, indem sie Luftfeuchtigkeit aufnehmen, zwischenspeichern und beim Lüften schnell wieder abgeben. Genau diesen Anforderungen wird das StoCalce Functio-Sortiment gerecht.

Kernstück eines neuartigen Kalkputzsortiments ist das minera­lische StoCalce Functio-System, bestehend aus einem Regulier-Unterputz, einem Funktionsspachtel und zwei Deckputzen. Diese von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungs­anstalt Empa gemeinsam mit dem Baustoffspezialisten Sto entwickelten Produkte vereinen die positiven Eigenschaften von Kalk und Lehm. Im Zusammenspiel nehmen sie doppelt so viel Feuchtigkeit auf wie Standard-Kalkprodukte und rund 30 Prozent mehr als Lehmputze. Dazu kommt, dass das ökologische Material wasser- und abriebfest ist, leicht verarbeitet und – ein entschei­dender Vorteil – problemlos überarbeitet werden kann.

Abgerundet wird die Produktreihe durch Kalk- und Silikatfarben, edelste Marmor-Kalkspachtel sowie Regulier- und Oberputze auf mineralischer Basis. Entscheidend ist dabei, dass alle Produkte aufeinander abgestimmt sind und im Zusammenspiel ihre uneingeschränkte Funktionsfähigkeit gewährleisten. Denn Wand­aufbauten, bei denen beispielsweise ein funktionaler Putz mit einer ungeeigneten Farbe überstrichen wird, die das Feuchte­management in den obersten Schichten des Putzes unterbindet, nutzen niemandem.

Im Rahmen des Forschungsprojekts SuRHiB (Sustainable Renovation of Historical Buildings) untersuchte das Empa-Institut Lehm-, Kalk- und Gipsputze im Hinblick auf ihre Feuchte­speichereigenschaften. Anschließend startete die Entwicklung eines Feuchtespeicher-Putzsystems mit dem Ziel, dass dieses das beste Messergebnis bei bestehenden Produkten deutlich übertreffe. Das Ergebnis ist der mineralische, auf hydraulischem Bindemittel und Kalkhydrat basierte Grundputz StoLevell Calce RP für den Innenbereich. Seine maximale Feuchteaufnahme übertrifft die zuvor gemessenen Spitzenreiter (zwei Lehmputze) um mehr als 30 Prozent. Anschließend bezog das Empa-Institut das Thema Deckbeschichtung in seine Untersuchung ein. Deck­schichten wie Oberputze, Tapeten oder farbige Anstriche verschönern Decken und Wände, beeinträchtigen aber je nach Material die Sorptionseigenschaften der Unterputze. Hier kommt es also darauf an, nur Produkte aufzubringen, die exakt auf die Eigenschaften des Grundputzes abgestimmt sind und selbst einen möglichst geringen Diffusionswiderstand aufweisen. Getestet wurden drei besonders geeignete Produkte: der speziell im Rahmen des Projekts entwickelte Oberputz StoCalce Active K, eine Disper­sionssilikatfarbe (StoColor Sil In) und eine Kalk­farbe (StoColor Calcetura). Durch den zusätzlichen Oberflächen­widerstand des Oberputzes sank die Feuchteaufnahme um circa 17 Prozent (von 90 auf ungefähr 75 g/m2), was aber den besten gemessenen Lehmputz (59 g/m2) noch immer deutlich übertrifft. Die Kalkfarbe dagegen hatte praktisch keinen Einfluss, sie bewirkte im Gegenteil eine leichte Steigerung, da sie auch als Feuchtespeicherschicht wirkt. Bei der Dispersionssilikatfarbe, deren lang anhaltend hoher ph-Wert zusätzlich vor Schimmel schützt, wurde eine Verschlechterung von maximal zehn Prozent gemessen.

Das so entstandene Innenputzsortiment ermöglicht es also, künftig das Klima eines Raumes – in Neu- wie in Altbauten – durch einfach durchführbare Maßnahmen (Verputzarbeiten) im positiven Sinne zu beeinflussen. Problemen mit kondensierender Feuchte kann erfolgreich vorgebeugt werden, und Schwankun­gen der Luftfeuchtigkeit können erheblich reduziert werden.

  Quelle: pr nord


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