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Verschärfung des Fachkräftemangels droht

19.01.2022

Unternehmen und Verbände warnen

Die deutsche Wirtschaft hat vor einem Fachkräftemangel gewarnt, der sich in den kommenden Jahren verschärfen wird. "Der Höhepunkt des Fachkräftemangels kommt erst noch", betont DIHK-Präsident Peter Adrian. "Der Fachkräftemangel bleibt ein Topthema für die deutsche Wirtschaft und für unsere Wettbewerbsfähigkeit in den kommenden Jahren. Wir brauchen qualifizierte Zuwanderung", wird Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger zitiert, und Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer erklärt: "Nur mit beruflich qualifizierten Fachkräften des Handwerks sind die Klimaschutzziele, die Energieeffizienzziele, die E-Mobilität, der Ausbau der Ladesäulen und der Infrastruktur möglich."

Bis heute sind knapp 2,5 Millionen Beschäftigte in den Bereichen Klima- und Umweltschutz, Energieeffizienz und Energieversorgung, energetische Gebäudesanierung, Energieentwicklung und Erneuerbare Energien und Elektromobilität tätig. "Doch für all diese Aufgaben reicht das nicht, das ist zu wenig", ist Wollseifer überzeugt. Allein in den Ausbildungsberufen bleiben jährlich rund 18.000 Ausbildungsplätze offen, die Unternehmen besetzen wollen.

"Es hätte in den vergangenen zehn Jahren die Möglichkeit gegeben, rund 200 000 junge Leute mehr zu Fachkräften zu machen, wenn auf allen Ausbildungsplätzen, die unsere Betriebe angeboten haben, auch tatsächlich Jugendliche eine Ausbildung gemacht hätten", erklärt der Handwerkerpräsident. Vor der Pandemie wurde der Bedarf an Fachkräften auf mindestens eine Viertelmillion Menschen geschätzt. Wollseifer sprach sich für die Fachkräfteinitiative aus. "Wir müssen alles daran setzen, so rasch wie möglich tatsächlich die Wende hinzubekommen zu mehr Wertschätzung der beruflichen Ausbildung, aber auch ganz konkret hin zu mehr jungen Menschen, die sich für den beruflichen Ausbildungsweg entscheiden. Diese Wende muss schon deshalb ganz schnell gelingen, damit wir nicht in eine Situation geraten, in der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ausreichend mit handwerklichen Dienstleistungen und Produkten versorgt werden können."

  Quelle: www.allgemeinebauzeitung.de


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