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Zukunftsorientierter Straßenbau: TU Braunschweig entwickelt Bioasphalt

19.04.2024

Forscher der TU Braunschweig entwickeln eine umweltfreundliche Alternative zu Bitumen im Straßenbau, finanziert mit 707.000 Euro von der VolkswagenStiftung.

 

Alternative zu Bitumen im Straßenbau Gestein Asphalt Harz Baumaterialien

Bild: © Johannes Büchner / TU Braunschweig                                                                                                                                                                    

Ein nachhaltiger Wandel im Straßenbau

Forscher der Technischen Universität Braunschweig, in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Wien und der Ostschweizer Fachhochschule, haben ein ambitioniertes Forschungsprojekt gestartet. Sie entwickeln einen Bioasphalt, der das traditionell verwendete fossile Bitumen durch biobasierte Bindemittel ersetzt. Dieser Ansatz soll nicht nur den CO2-Ausstoß der Asphaltproduktion verringern, sondern auch die Abhängigkeit des Straßenbaus von fossilen Brennstoffen reduzieren.

Die Herausforderung: Bitumenabhängigkeit

Bitumen, ein Erdölprodukt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Asphalts und wird jährlich in Europa in Millionenhöhe verbraucht. Seine Gewinnung und Verarbeitung sind jedoch mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden. Dieser Bedarf motiviert die Suche nach nachhaltigen Alternativen.

Innovatives Forschungsprojekt NOBIT

Das Projekt mit dem Namen NOBIT zielt darauf ab, einen neuartigen Bioasphalt zu entwickeln. Dieser besteht hauptsächlich aus wiederverwertetem Asphalt sowie aus biologischen Bindemitteln wie Ligninen, Harzen und Pflanzenölen, die aus industriellen Reststoffen gewonnen werden. Das Ziel ist, den Einsatz von fossilem Bitumen komplett zu ersetzen und die Umweltbelastung zu minimieren.

Zusammenarbeit und Ziele

Die interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft will sowohl die Materialtechnologie als auch die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit des neuen Asphalts evaluieren. Geplant ist, den Bioasphalt nach der Laborphase in großtechnischen Anlagen zu produzieren und auf Teststrecken zu erproben.

Förderung und Zukunftspläne

Die VolkswagenStiftung unterstützt das Projekt durch ihre Initiative zur Förderung der Kreislaufwirtschaft mit einem Betrag von 707.500 Euro bis Ende Januar 2027. Dies ermöglicht den Forschern, ihre Arbeit zur Implementierung dieser umweltfreundlichen Technologie voranzutreiben.

  Quelle: https://www.architekturblatt.de/strassenbau-mit-bioasphalt-tu-braunschweig-forscht-an-nachhaltiger-loesung-ohne-fossiles-bitumen


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