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Waldzustandsbericht 2021: Forderung der Aufwertung von Waldmooren in Schleswig-Holstein

17.01.2022

Umweltminister Jan Philipp Albrecht forderte im Rückblick auf die Ergebnisse der Erhebung zum Waldzustand 2021, Moore und speziell Waldmoore zum Schwerpunkt der Renaturierungsbemühungen in Schleswig-Holstein zu machen. „Waldmoore sind von hohem ökologischen Wert für den Natur- und Klimaschutz“, sagt Albrecht. „Es sollte das Ziel sein, Waldmoorstandorte in einen Zustand zu versetzen, in dem diese die vielfältigen und bedeutenden Funktionen auch weiterhin gewährleisten können.“ Die Renaturierung von Waldmooren habe meist eine günstige Perspektive, weil diese weniger tief entwässert und in der Vergangenheit seltener tief umgebrochen wurden. „Wälder, die bereits über Moore verfügen, schaffen so einen lokalen und ökologisch wertvollen Biotopverbund“, fährt er fort.

Die Waldmoore in Schleswig-Holstein haben eine Gesamtfläche von ca. 15.000 Hektar. Diese Zahl macht etwa 12 Prozent der landesweiten Moorfläche und etwa 9 Prozent der gesamten Waldfläche aus. Um sie zu erhalten, sind Waldmoore auf eine ausreichende Wasserversorgung angewiesen. Die Nutzung von Entwässerungsgräben und die Folgen des Klimawandels gefährden das Überleben dieser sensiblen Orte und ihrer hochspezialisierten Flora und Fauna.

Der aktuelle Stand des Gutachtens befasst sich umfassend mit dem Waldwachstum in Schleswig-Holstein bis 2021. Nach den Trockenjahren 2018 und 2019 und den feuchterem Jahr 2020 werden die Wälder in Schleswig-Holstein nicht deutlich entlastet 2021. Die durchschnittliche Rate der Kronenverlichtung im Jahr 2021 beträgt 20 Prozent, während die Rate der schweren Schäden 4,7 Prozent beträgt. Die Kronenverlichtung bei älteren Waldbeständen fiel deutlich höher als bei jüngeren Beständen aus.

Die Absterberate lag mit 0,3 Prozent leicht über dem langjährigen Durchschnitt (0,2 Prozent). Während Eiche und andere Harthölzer 2021 stark belaubt sind, stagniert der Wert der Fichte. Ältere Eichen und Kiefern haben in den letzten Jahren nur mäßig auf die klimatischen Bedingungen reagiert. Das Eschentriebsterben ist in Schleswig-Holstein weiterhin verbreitet und stellt eine starke Gefährdung für die heimischen Eschen dar. Die heimische Sitka-Fichte wurde in den letzten Jahren durch die Sitka-Fichtenlaus stark geschädigt. Im vergangenen Jahr sind die Schäden an der Sitka-Fichte jedoch deutlich zurückgegangen.

  Quelle: www.melund.landsh.de


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