zurück

100 „Smart Cities“ in India

30.05.2016

Konferenz zur deutsch-indischen Zusammenarbeit im Bereich nachhaltige Stadtentwicklung

Die Triebkraft der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung liegt in den Städten. Als ökonomische Zentren und Schnittpunkte menschlichen Zusammenlebens sind sie vermehrt auf intelligente Lösungen für effiziente, vernetzte Strukturen angewiesen, um Problemen wie überlasteten Infrastrukturen, Wohnraummangel, einer unzureichenden Wasser- und Energieversorgung sowie Abfall- und Abwasserentsorgung nachhaltig zu begegnen.

„100 Smart Cities“-Programm in Indien
Auch Indien, dessen Wirtschaft voraussichtlich auch weiterhin stark wachsen wird, sieht sich mit dieser großen Aufgabe konfrontiert. Augenblicklich lebt in Indien knapp ein Drittel der Bevölkerung, d. h. rund 433 Mio. der insgesamt 1,3 Mrd. Menschen, in Städten. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis 2050 noch einmal über 400 Mio. städtische Bewohner in Indien hinzukommen.

Als Antwort auf die Herausforderungen dieser rasant zunehmenden Urbanisierung gab die indische Regierung im April 2015 den Startschuss für ihr „100 Smart Cities“-Programm. An zunächst rund 100 Orten in Indien sollen „intelligente“ Städte entweder völlig neu errichtet oder bestehende Städte effizienter und lebenswerter gestaltet werden. Ein erstes Konzeptpapier des indischen Ministeriums für Stadtentwicklung wurde im September 2014 veröffentlicht. Das offizielle Ziel des Programms ist die Schaffung einer in allen Bereichen leistungsfähigen Infrastruktur, um die Städte nachhaltiger und lebenswerter und ihre Bewohner wohlhabender, gesünder und zufriedener zu machen.

Bei der Finanzierung setzt die indische Regierung auf Public Private Partnerships. Allein für die Bereiche Wasserversorgung, Abwassersysteme und Transportinfrastruktur sind Investitionen von 350 Mrd. INR (ca. 4,6 Mrd. Euro) pro Jahr notwendig, schätzt eine indische Expertenkommission. Der gesamte Investitionsbedarf liegt wohl deutlich darüber. Der indische Staat stellt für die ersten fünf Jahre zunächst 6,5 Mrd. Euro für das Programm zur Verfügung. 98 potenzielle Smart Cities wurden im August 2015 benannt. Im Januar 2016 wählte man 20 Städte aus, die als erste Fördermittel erhalten sollen.

Deutsche Unterstützung für das Smart-Cities-Programm
Auch Deutschland will sich am indischen Smart-Cities-Programm beteiligen. Auf Grundlage der im April 2015 gemeinsam unterzeichneten Absichtserklärung wurde eine deutsch-indische Arbeitsgruppe für nachhaltige Stadtentwicklung gebildet. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt deutsche Unternehmen, die sich im indischen Smart Cities-Programm einbringen möchten. Die deutsch-indische Zusammenarbeit konzentriert sich zunächst auf drei indische Städte: Bhubaneswar, Kochi und Coimbatore.

Konferenz 100 „Smart Cities“ in India
Am 31. Mai 2016 wird auf der Konferenz „100 Smart Cities in India“ über den Stand der deutsch-indischen Zusammenarbeit im Bereich Stadtentwicklung und die Umsetzung des „100 Smart Cities“-Programms berichtet sowie über die bevorstehenden Herausforderungen diskutiert. Auch Vertreter der drei ausgewählten indischen Städte – Bhubaneswar, Kochi und Coimbatore – werden anwesend sein und über ihre Projekte berichten.

Konferenz
31. Mai 2016
Tagungsort: Berlin
www.indus-media.com/events/100-smart-cities

 

  Quelle: www.hannovermesse.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare