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2021 Unfallstatistik für die Grüne Branche

27.07.2022

Unfallzahlen sinken weiter


Insgesamt verzeichnet die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) einen Rückgang der Arbeits- und Wegeunfälle für das Berichtsjahr 2021. Die Zahl der tödlichen Unfälle ist jedoch um rund zehn Prozent gestiegen. Das geht aus der Unfallstatistik der SVLFG hervor. So ereigneten sich in 2021 insgesamt 61.578 meldepflichtige Unfälle im Gegensatz zu 64.060 Unfällen im Jahr 2020, angestiegen ist allerdings die Zahl der Unfalltoten von 113 in 2020 auf 125 im Berichtsjahr.


Nutztierhaltung


Auch wenn die Zahl der Unfallopfer in der Tierhaltung zurückgegangen ist, bleibt der Umgang mit Großvieh die größte Gefahrenquelle in der Landwirtschaft. 14.341 Unfälle (2020: 14.781) mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen wurden der SVLFG im Bereich der Tierhaltung gemeldet. Von 15 auf 20 angestiegen ist die Zahl der Personen, die bei der Arbeit mit Nutztieren tödlich verunglückten.
Um die Arbeitssicherheit in der Tierhaltung zu verbessern, liegt ein Präventionsschwerpunkt der SVLFG auf der Weiterbildung und der individuellen Beratung von Rinderhaltern zu möglichen baulichen Veränderungen in deren Stallungen. Grundlage ist die überarbeitete Unfallverhütungsvorschrift Tierhaltung (VSG 4.1). In der neuen Fassung stärkt sie den Arbeitsschutzgedanken, so dass Landwirte, deren Beschäftigte sowie externe Dienstleister, zum Beispiel Besamungstechniker, sicher in Ställen arbeiten können.


Waldarbeit


Die meldepflichtigen Unfälle im Forst sind 2021 stark gesunken auf nunmehr 4048 (2020: 4.834). Tragisch bleibt die hohe Anzahl der tödlichen Waldunfälle. Genau wie 2020 erlagen im Berichtsjahr 26 Versicherte ihren Verletzungen bei der Waldarbeit.
Mögliche Gründe für den Unfallrückgang sehen die SVLFG-Präventionsfachleute im gestiegenen Technikeinsatz auf den großen Schadholzflächen sowie in den allerorts sensibilisierenden Präventionsaktivitäten innerhalb der Branche. Gemeinsam mit Multiplikatoren wie zum Beispiel Unternehmerverbände, Landesforstbetriebe oder forstliche Zusammenschlüsse organisiert die SVLFG für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer kostenlose Vorführungen zur sicheren Schadholzaufarbeitung und berät vor Ort in den Betrieben, aber auch auf Veranstaltungen und Messen.


GaLaBau


Trotz eines erfreulichen Rückgangs der Unfallzahlen auf 12.957 (2020: 13.404) nimmt der GaLaBau nach wie vor Rang zwei der SVLFG-Unfallstatistik ein. Zwei Personen verstarben 2021 im GaLaBau aufgrund eines Arbeitsunfalls (2020: acht). Der Rückgang um 4,9 Prozent im Arbeitsgebiet GaLaBau bestätigt die SVLFG in ihren Präventionsmaßnahmen für diese Berufsgruppe. Die Analyse der schweren Unfälle ergab, dass der Beratungsfokus der SVLFG-Präventionsfachleute auch künftig auf das sichere Arbeiten mit Erdbaumaschinen, auf das Fahren und Rangieren mit Fahrzeuggespannen und auf Baumfällungs- und Entastungsmaßnahmen gelegt werden muss.


Berufskrankheiten und Unfallrenten


Für 2021 weist die SVLFG-Statistik 4.615 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit aus (2020: 4.666). 2.494 davon betreffen Hautkrankheiten. Sie sind die mit Abstand am häufigsten gemeldeten Erkrankungen. Bei 2.193 der angezeigten Hautkrankheiten handelt es sich um durch UV-Strahlung verursachten weißen Hautkrebs (Plattenepithelkarzinome oder multiple aktinische Keratose). Im Rahmen einer Sozialpartner-Vereinbarung setzt sich die SVLFG für den Schutz aller im Freien Arbeitenden vor UV-Strahlung und Hitze ein.
Die Zahl der neu bewilligten Unfallrenten hat sich im Vergleich zum Jahr 2020 leicht verändert. Sie lag 2021 bei 1.395 (2020: 1.384). Der Rückgang bei den Unfallrenten zeigt, dass die Zahl der schweren Unfälle mit langfristigen Folgen rückläufig ist.

  Quelle: www.soll-galabau.de


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