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38 weniger gebaute Wohnungen in Berlin pro Tag bei einem Diesel-Fahrverbot

27.02.2018

Transport von Baustoffen und Baumaterialien gefährdet / Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes wurde um eine Woche verschoben

Ein generelles Fahrverbot von Dieselfahrzeugen in Berlin hätte gravierende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Baubranche: Sämtliche Baustellen in der Hauptstadt kämen aufgrund fehlender Baustoffe und Baumaterialien zum Erliegen, da ein Transport über die hauptsächlich mit Diesel betriebenen Baufahrzeuge nicht mehr möglich wäre.

Neben dem Straßenbau wäre als eine der wichtigsten Bausparten auch der Wohnungsbau betroffen. Pro Tag könnten rund 38 Wohnungen nicht gebaut werden. So hoch ist die durchschnittliche Anzahl der pro Tag in Berlin fertiggestellten Wohnungen.

„Wenn Baufahrzeuge nicht fahren dürfen, können auch keine Baumaterialien transportiert werden und Baustellen stünden praktisch still. In Anbetracht des hohen Bedarfs an Wohnungen in der Hauptstadt würde ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen die aktuelle Situation drastisch verschärfen“, so Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg. Der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg befürwortet die geplanten Maßnahmen der Stadt Berlin zur Verbesserung der Luftreinheit, welche im Rahmen der 2. Berliner Mobilitätsgespräche im Januar 2018 verabschiedet worden sind.

„Aus Sicht der Bauwirtschaft ist das ausgehandelte Maßnahmenpaket wie beispielsweise das Förderprogramm zur wirtschaftsnahen Elektromobilität oder der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein wichtiger Schritt, um Fahrverbote von Dieselfahrzeugen in Berlin zu vermeiden und gleichzeitig für eine verbesserte Luftqualität zu sorgen“, erklärt Momberg.

„Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verschob letzten Donnerstag seine Entscheidung zu einem möglichen Diesel-Fahrverbot auf den 27. Februar. Das Urteil darf also heute Nachmittag mit Spannung erwartet werden, könnte es doch im Hinblick auf den Rechtsstreit zwischen der Deutschen Umwelthilfe und dem Land Nordrhein-Westfalen könnte bundesweite Bedeutung haben.“

  Quelle: www.bauindustrie-bb.de


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