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80 Prozent der Bauprojekte im SHK-Bereich verschoben und storniert

25.05.2023

Die Unsicherheiten im Marktumfeld und die hohen Aufschub- und Stornierungsquoten bei Bauprojekten belasten weiterhin das Geschäftsklima im SHK-Bereich.

 

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Die aktuelle Situation im SHK-Bereich hat zu Beginn dieses Jahres eine leichte Verbesserung gezeigt. Dennoch bleibt das Geschäftsklima aufgrund der Unsicherheiten im Marktumfeld und der hohen Aufschub- und Stornierungsquote bei Bauprojekten stark beeinträchtigt. Faktoren wie steigende Zinsen, wirtschaftliche Unsicherheit und steigende Energiekosten tragen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei, insbesondere im Wohnungsbau. Besonders der Produktbereich Sanitär ist stark betroffen, da zeitunkritische Maßnahmen wie Badsanierungen häufig zurückgestellt werden.

Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik zeigt leichte Verbesserung

Das Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik ist laut des aktuellen SHK-Konjunkturbarometers leicht gestiegen, liegt jedoch immer noch 20 Punkte unter dem Wert des Vorjahresquartals. Dieses Ergebnis stammt aus einer quartalsmäßigen Untersuchung zur konjunkturellen Entwicklung der Unternehmen im Bereich Haus- und Gebäudetechnik, die von B+L Marktdaten im Auftrag der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ) und der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) durchgeführt wurde. Trotz dieser leichten Verbesserung sind Bauherren weiterhin durch ungünstige Rahmenbedingungen am Markt verunsichert. Insbesondere die steigenden Zinsen belasten die Bautätigkeit im Neubausegment und reduzieren die Nachfrage, insbesondere im Wohnungsbau. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Umsetzung von Bauprojekten und führt zu einer geschätzten Aufschub- und Stornierungsquote von 80 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation um weitere 20 Prozentpunkte verschlechtert. Rund 25 Prozent der Industrie- und Großhandelsunternehmen gehen sogar davon aus, dass Projekte komplett abgesagt werden. Vor einem Jahr waren nur sieben Prozent dieser Meinung. Die Gründe dafür sind Lieferengpässe, steigende Baukosten, erschwerte Finanzierung und Unsicherheiten in der Projektplanung.

Wohnungsneubau am stärksten von Stornierungen betroffen

Besonders der Wohnungsneubau leidet unter dem Rückgang der Bautätigkeit, da private Haushalte oft Schwierigkeiten bei der Finanzierung haben und der institutionelle Wohnungsbau für Investoren nicht genügend Rendite abwirft. Im Nichtwohnbau hingegen ist die Situation vergleichsweise entspannt und führt nur in etwas über 32 Prozent der Fälle zu Aufschüben und Stornierungen.

Sanitär ist der große Verlierer der heutigen Zeit

Die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit und die steigenden Energiekosten führen zusätzlich zu Verzögerungen bei Sanierungsprojekten. Oft werden energetische Sanierungen priorisiert, während zeitunkritische Maßnahmen wie Badsanierungen zurückgestellt werden. Dies hat vor allem Auswirkungen auf die Bereiche Sanitär und Installation.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/80-der-bauprojekte-im-shk-bereich-verschoben-storniert


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