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9 Milliarden Fehlerkosten im Jahr - und so geht es auch bis 2015 weiter

09.12.2013

Das Baugeschehen in Deutschland ist nach wie vor von hohen Fehlerkosten dominiert – und zwar durch Arbeitsprozess-Pannen in einem Ausmaß, den sich andere Schlüsselbranchen wie z. B. die verarbeitende Industrie nicht mehr leisten könnten.

Die von BauInfoConsult telefonisch befragten Architekten, Bauunternehmer und SHK-Installateure schätzen den Anteil der Fehlerkosten am gesamten Branchenumsatz 2012 auf im Schnitt 12 % – das wären allein bezogen auf den statistisch erfassten baugewerblichen Umsatz im Jahr 2012 Fehlerkosten in Höhe von 9 Milliarden Euro. In einem Bauprojekt sind freilich viele Parteien beteiligt – vom Planer über den Hauptunternehmer bis hinunter zum kleinsten Subunternehmer können überall Fehlplanung, Rechen-, Kommunikations- oder schlichte Ausführungsfehler unterlaufen, die zur Folge haben, dass die Kosten eines Projekts gegenüber der ursprünglich veranschlagten Summe am Ende oft dramatisch aus dem Ruder laufen. Der Berliner Flughafen und Stuttgart 21 sind nur die medienwirksamen Großprojekts-Spitzen des Eisbergs.

Obwohl die Fehlerkosten bei öffentlichen Großprojekten am Pranger stehen und alle Beteiligten gegenüber Medien und Öffentlichkeit Besserung geloben, sind die insgesamt 540 Befragten eher skeptisch, was die Bekämpfung der Fehlerkosten in der gesamten deutschen Baubranche betrifft. Nur jeder zehnte Bauunternehmer geht davon aus, dass die Fehlerkosten in den nächsten drei Jahren sinken werden.

Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass die Fehlerkosten weiterhin gleich hoch bleiben werden, jeder siebte Architekt, jeder fünfte Bauunternehmer und sogar jeder vierte SHK-Installateur geht davon aus, dass die Fehlerkosten bis 2015 weiter steigen werden.

  Quelle: www.bauinfoconsult.de


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