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Absatz von Wärmepumpen soll angekurbelt werden

28.09.2023

Deutschland strebt eine umweltfreundlichere Zukunft beim Heizen an, mit einem Fokus auf Wärmepumpen und dringenden Maßnahmen, um den Absatz anzukurbeln.

 

Wärmepumpen

Bild: Adobe.

 

In Deutschland steht die Heizungsbranche vor der Herausforderung, umweltfreundlichere Heizmethoden zu fördern. Ein Schlüsselakteur in diesem Vorhaben sind Wärmepumpen, deren Absatz gesteigert werden muss. Branchenverbände drängen die Regierung zu Maßnahmen.

Förderanträge für Wärmepumpen rückläufig

Die Anträge für staatliche Förderungen von Wärmepumpen sind in diesem Jahr dramatisch gesunken, und Branchenverbände warnen vor den Folgen. Der Bundesverband Wärmepumpe setzt sich für Entlastungen beim Strompreis ein und verlangt dringendere Maßnahmen.

Gebäudeenergiegesetz als entscheidender Schritt

Die Verabschiedung des Gebäudeenergiegesetzes durch den Bundestag wird von Experten als überfällig bezeichnet. Dieses Gesetz soll verschiedene Technologien zur umweltfreundlichen Gebäudeheizung fördern, wobei Wärmepumpen eine zentrale Rolle spielen. Die Branche fordert Planungssicherheit, niedrigschwellige Beratung und ausreichend Fachkräfte.

Unsicherheit und Nachfrageeinbruch

Die Unsicherheit aufgrund der Heizungsdebatte der letzten Monate und der kommenden Förderregeln hat die Nachfrage nach Wärmepumpen drastisch reduziert, so der Bundesverband Wärmepumpe. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Förderanträge in den ersten acht Monaten dieses Jahres um über 70 Prozent zurück.

Reform des Gebäudeenergiegesetzes

Der Bundestag hat vor kurzem eine Reform des Gebäudeenergiegesetzes beschlossen, das oft als Heizungsgesetz bezeichnet wird. Das Ziel ist der schrittweise Austausch von Öl- und Gasheizungen, um das Heizen umweltfreundlicher zu gestalten. Der Staat übernimmt ab 2024 unter bestimmten Bedingungen bis zu 70 Prozent der Kosten für umweltfreundliche Heizsysteme.

Branche bereit für Expansion

Die Wärmepumpenbranche hat erheblich in Produktions- und Schulungskapazitäten investiert und ist bereit, im nächsten Jahr die vereinbarten 500.000 Wärmepumpen zu installieren, so Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands. Allerdings warnt er, dass ohne staatliche Maßnahmen zur Nachfragestimulierung das Ausbauziel der Bundesregierung in Gefahr ist.

Nachfrage wieder ankurbeln

Laut Prognosen wird der Absatz von Wärmepumpen in diesem Jahr voraussichtlich auf bis zu 350.000 Einheiten steigen, hauptsächlich aufgrund der hohen Nachfrage im letzten Jahr und der gestiegenen Produktionskapazitäten. Die Bundesregierung hat das ehrgeizige Ziel, bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren. Laut dem Verband werden es Ende 2023 jedoch voraussichtlich nur etwas mehr als zwei Millionen sein.

Forderungen an die Regierung

Der Bundesverband fordert eine Senkung der Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum und argumentiert, dass die Menschen klare finanzielle Anreize benötigen, um von Gas und Öl auf Wärmepumpen umzusteigen. Zudem wird eine niedrigere Mehrwertsteuer für den von Wärmepumpen genutzten Strom gefordert. Die Deutsche Umwelthilfe setzt sich für einen speziellen "Wärmepumpenstromtarif" ein.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/verbaende-absatz-von-waermepumpen-soll-angekurbelt-werden-52265


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