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Absichern statt Abstürzen

09.11.2017

auf der DACH+HOLZ International

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Auf der DACH+HOLZ International ist vom 20. bis 23. Februar 2018 auf dem Messegelände Köln die Arbeitssicherheit am Bau eines der zentralen Themen. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Holzbau Deutschland werden gemeinsam mit der BG Bau in Halle 9 einen begehbaren Dachstuhl aufbauen. Unter dem Motto „Absichern statt Abstürzen“ kann jeder Zimmerer und Dachdecker diesen gesichert begehen und erhält von Spezialisten „absturzsichere“ Tipps.

Jährlich verunfallen über 14.000 Zimmerer und mehr als 9.000 Dachdecker in Deutschland. Statistisch gesehen sind das jeder fünfte Zimmerer und jeder elfte Dachdecker (siehe Grafiken). „Die meisten Abstürze geschehen von Leitern und Gerüsten, viele auch von Dächern und Treppen. Aber auch Unwissenheit, Routine oder einfach nachlässiges Verhalten sind leider Gründe für Unfälle“, sagt Dirk Bollwerk, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks. „Technischer und organisatorischer Arbeitsschutz sind wichtige Bausteine, um die Zahl der Unfälle zu reduzieren. Präventionsmaßnahmen sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig“, so Bollwerk.

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„Absichern statt Abstürzen“ lautet das Motto der neuen Sonderschau der DACH+HOLZ International 2018. Gemeinsam mit der BG BAU stellen der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Holzbau Deutschland das komplexe Thema Arbeitssicherheit erstmals in einer großen Sonderschau auf der Messe vor. In einem zweigeschossigen Dachaufbau mit Dachstuhl werden in der Halle 9 unterschiedliche Gefahrensituationen mit den entsprechenden Sicherungsmaßnahmen demonstriert. Außerdem stellt die Sonderschau innovative Lösungen vor, die die Zahl der Unfälle deutlich senken sollen und Messebesucher selbst ausprobieren können. Etwa 50 Prozent aller schweren Absturzunfälle passieren zum Beispiel mit Leitern. Für mehr Sicherheit soll eine neue leichte Plattformleiter sorgen, die bereits auf verschiedenen Baustellen getestet wurde, vielfältig einsetzbar ist und jetzt präsentiert wird. Die leichte Plattformleiter ist eine von fünf Maßnahmen, die im Rahmen der Initiative für den Holzbau „Wir Zimmern Sicher!“ erarbeitet wurde. Weitere Maßnahmen, die auf der DACH+HOLZ International umfangreich vorgestellt werden, sind die Vormontage am Boden, kleinformatige Schutznetze und temporäre Montagesicherungspunkte sowie dauerhafte Anschlagseinrichtungen, die für das Dachdecker- und Zimmererhandwerk speziell zusammengestellt wurden. Darüber hinaus zeigen rund 40 Aussteller auf mehr als 3.200 m² Ausstellungsfläche weitere Lösungen zum aktiven Personenschutz im Bauhandwerk. Auch das DACH+HOLZ-FORUM widmet sich diesem wichtigen Thema mit mehreren Expertenvorträgen und praxisorientierten Runduminformationen.

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Foto + Grafiken: GHM

Arbeitssicherheit sollen Bauunternehmen aber auch ihren Kunden vermitteln. Eine Hilfestellung bietet ebenfalls die Sonderschau „Absichern statt Abstürzen“. „Der Kostendruck beim Bauen darf nicht zu Lasten der Sicherheit am Bau gehen. Keinesfalls darf auf notwendige Unfallverhütungsmaßnahmen verzichtet werden“, sagt Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. „Natürlich müssen und wollen wir kostenbewusst bauen und stellen uns mit unseren sorgfältig kalkulierten Angeboten dem Wettbewerb, aber eben nicht zu Lasten der Sicherheit.“

Zudem präsentiert der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks einen „Sicherheitsknigge“ für sein Gewerk. Hier werden u. a. die wichtigsten Regeln für die Arbeit auf Baustellen erläutert. „Wir wollen sowohl die Unternehmer als auch die Mitarbeiter für mögliche Gefahren sensibilisieren. Oft ist es Nachlässigkeit, die zu schlimmen Unfällen führt. Daher setzen wir verstärkt auf methodische Hilfsmittel zur Unterweisung der Mitarbeiter, zum Beispiel durch ein E-Learning-Tool, das zugleich auch eine Erfolgsmessung ermöglicht“, sagt Bollwerk. „Wichtig ist es unserer Meinung nach, den Betrieben etwas an die Hand zu geben, das leicht in den Arbeitsalltag zu integrieren ist. Denn Arbeitsschutz muss ganz selbstverständlich in den Betriebsablauf integriert werden.“

  Quelle: www.dach-holz.com


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