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Allianz fordert schnelle Umsetzung der wasserbewussten Stadt

12.10.2023

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) fordert entscheidende Maßnahmen von politischen Entscheidungsträgern auf verschiedenen Ebenen.

 

Wasser Wiese Bäume Abwasser

 

Dr. Friedrich Hetzel, ein Vertreter der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) in der Allianz, betont die Notwendigkeit für Entscheidungsträger auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, den Weg für einen klimaresilienten Umbau der Städte und einen nachhaltigen Umgang mit Wasserressourcen zu ebnen.

Änderungen in Gesetzen und Verordnungen

Das Positionspapier "Wasserbewusste Stadtentwicklung jetzt für die Zukunft" der Allianz benennt notwendige Änderungen, darunter die Ausrichtung des Wasser- und Städtebaurechts auf dezentrale Niederschlagsbewirtschaftung und klimagerechten Stadtumbau. Die blau-grüne Infrastruktur sollte im Baugesetzbuch verankert und um Freiraumorientierungswerte ergänzt werden. Sanierungs- und Städtebauförderungsgebiete "Klima" sollten eingeführt und Überschwemmungsbereiche vor Überbauung geschützt werden. Das Bodenschutzgesetz sollte die Speicherung von Wasser im Boden berücksichtigen.

Forderungen an die Bundesregierung

Die Allianz fordert die Bundesregierung auf, Schwammstadt-Prinzipien in Planungsprozessen zu integrieren und eine "Initiative Weißbuch Stadtgrün 2.0" ins Leben zu rufen. Kommunen sind aufgefordert, naturnahe und technische Konzeptionen ihrer Umgebung zu verbessern.

Finanzielle Unterstützung und Fortbildung

Die Allianz strebt an, Anreize für den Stadtumbau in Richtung Blau-Grün durch finanzielle Unterstützung zu schaffen. Bestehende Förderprogramme sollten verlängert werden, und es sollte die Möglichkeit geschaffen werden, wasserbewusste Strukturen über die Gebührenhaushalte der Kommunen zu finanzieren. Verbesserung interdisziplinärer Kooperationsstrukturen, Fortbildung und die Bereitstellung notwendiger Ressourcen sind ebenfalls von Bedeutung. Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sollten intensiviert werden, und Reallabore könnten die Beteiligung der Bevölkerung an der Strukturplanung fördern.

Ganzheitlicher Ansatz und positive Auswirkungen

Die Allianz betont, dass die wasserbewusste Stadt, die verschiedene Strukturelemente wie Blau, Grün und Grau kombiniert, technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist. Sie hebt hervor, dass die Umsetzung von Maßnahmen den Wasserkreislauf positiv beeinflusst, grüne Elemente in der Stadt aufwertet und eine klimafreundliche Mobilität fördert, was die Lebensqualität steigert. Die rasche flächenweite Umsetzung von guten Beispielen sei jedoch dringend erforderlich. Die Allianz setzt sich dafür ein, das Thema gemeinsam voranzutreiben.

Die Rolle der Allianz

Die Allianz bringt Fachwissen aus verschiedenen Bereichen zusammen und arbeitet an einem integralen Konzept zur Umsetzung der wasserbewussten Stadt. Sie ist auf Initiative der DWA entstanden und vereint die Perspektiven von Stadt- und Raumplanung, Wasserwirtschaft, Verkehrsplanung, Landschaftsarchitektur und Investoren. Derzeit zählt die Allianz 16 Organisationen und wissenschaftliche Einrichtungen zu ihren Mitgliedern und steht weiteren Interessenten offen.

  Quelle: https://www.soll-galabau.de/aktuelle-news/ansicht-aktuelles/datum/2023/10/05/allianz-fordert-schnelle-umsetzung-der-wasserbewuss


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