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Alt und Neu im Einklang

02.07.2019

Historisches Gebäude in Potsdam erstrahlt bald in neuem Glanz

Durch die geplante Sanierung eines zwischen historischer Innenstadt und Luisenplatz gelegenen Bestandsgebäudes in der Schopenhauerstraße entsteht Platz für ein Atelier, eine Praxis und sechs Wohnungen. In unmittelbarer Nähe befinden sich bedeutende historische Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor und der Obelisk. Das um 1900 erbaute Objekt wurde bis 1997 als Theater genutzt. Es liegt direkt am Schlosspark Sanssouci und soll durch die Aufstockung um ein weiteres Geschoss in Zukunft einen einmaligen Blick auf die legendäre Grünanlage bieten. Der Umbau soll Anfang des Jahres 2020 beginnen.

Bildquelle Soltkahn AG_Visualisierung Projekt Schopenhauerstraße (4).jpg

„Mein Hauptanspruch für den Entwurf liegt darin, Historisches mit Neuem zu verbinden. Das stellt für mich auch die Identifikation mit dem Standort Potsdam dar. Die Sanierung und Instandsetzung soll das historische Gebäude im Herzen Potsdams erneut beleben“, so Tassilo Soltkahn, Architekt und Vorstand der Soltkahn AG.

Atelier: früher und heute
In der Instandsetzung historischer Gebäude liegt eine besondere Herausforderung. Bei der Sanierung des ehemaligen Theaters gilt es daher einerseits den ursprünglichen Charakter des Hauses zu erhalten und andererseits durch moderne Architekturelemente neue Impulse zu schaffen. Bis 1978 diente das Gebäude als Hotel und Restaurant mit Biergarten, während im großen Saalbau unter anderem Tanzveranstaltungen stattfanden.

Bildquelle Soltkahn AG_Visualisierung Projekt Schopenhauerstraße (3).jpg

So galt das Objekt bereits im vergangenen Jahrhundert als beliebter Treffpunkt in Potsdam. Nach der Sanierung eignet sich der große historische Saal als großzügiger und heller Raum für ein Atelier. „Die Front bietet bereits durch den Wechsel von abgesetzten Säulen und Sandsteinfassade einen attraktiven Blickpunkt. Große Rundbogenfenster, ergänzt durch runde Oberlichter, werden bald zudem einen natürlichen Lichteinfall begünstigen“, erklärt Soltkahn. Im Erdgeschoss findet sich dann ein weitläufiger Raum, der eine individuelle Gestaltung der Fläche ermöglicht. Die Galerie im ersten Obergeschoss öffnet den Blick auf den Ausstellungsraum und die große Fensterseite des Ateliers.

Moderne Ergänzung
Im hinteren Bereich des Gebäudes sieht der Entwurf einen Anbau vor, dessen Grundriss sich aus dem Bestand der Garagen ergibt, sodass die vorhandene Gebäudestruktur erhalten bleibt. Auf diese Weise entstehen Wohnungen, die sich über zwei beziehungsweise drei Stockwerke erstrecken. Durch ihre weitläufigen Räume und die Galerie im Obergeschoss sollen sie an eine Maisonette mit Loftcharakter erinnern. Auch hier werden große Fenster ein helles und freundliches Profil bewirken. Auf der Rückseite des Ateliers entsteht im kommenden Jahr ein Praxisraum, der sich dann über den Hof erreichen lässt. Die Praxis soll über einen einladenden Empfangs- und Wartebereich sowie einen Zugang zu einem kleinen Garten verfügen. Oberhalb des Bestandsgebäudes im vorderen Teil des Komplexes entstehen zwei weitere Wohnungen, die durch die offen gehaltene Struktur Modernität ausstrahlen. Über dem ehemaligen Theatersaal erfolgt eine Aufstockung, die ihrerseits Raum für zwei großzügige und lichtdurchflutete Wohnungen bietet.

Dachbegrünung bringt Mehrfachnutzen
Aufgrund der schlichten und beinahe transparenten Fassade wird sich der Aufbau harmonisch in das Gesamtbild einfügen. Die Fassade spiegelt dann sowohl den Himmel als auch die Umgebung und tritt somit nicht in Konkurrenz mit den umliegenden historischen Bauten. Die großen Fensterfronten sollen einen einzigartigen Ausblick auf den angrenzenden Park Sanssouci eröffnen und den neu geschaffenen Wohnraum beleben. Der Eindruck von Nähe zur Natur verstärkt sich zusätzlich durch das Gründach, das die Wohnungen auf drei Seiten umschließen wird. Grüne Dachlandschaften gelten als besonders widerstandsfähig, auch bei extremen Wettereinflüssen. Tassilo Soltkahn erklärt: „Die Dachbegrünung soll dem historischen Gebäude nicht nur ein modernes Aussehen verleihen, sondern auch für gutes Klima sorgen. Während sie im Winter vor Wärmeverlust schützen kann, dient sie im Sommer als Hitzeschild.“

Bildquelle Soltkahn AG_Visualisierung Projekt Schopenhauerstraße.jpg

Fotos: www.soltkahn.de

  Quelle: www.soltkahn.de


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