zurück

Angebotsknappheit: Was kommt nun auf die Verbraucher zu?

09.12.2021

Egal ob Handwerker oder Rohstoffe - vielerorts bleiben Verbraucher und Unternehmen auf dem Trockenen. Die Engpässe erhöhen zudem deutlich den Preis. Wo sind die durch den Mangel entstandenen Herausforderungen am größten? Und wie lange dauern diese Herausforderungen noch an?

Viele Menschen und Unternehmen erleben derzeit die Ausbreitung der Versorgungskrise. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: der globale Güterverkehr, allgemeine Probleme bei der Rohstoffproduktion, teurere Rohstoffe und nicht zuletzt der Mangel an Handwerkern und Fachkräften. 2021 ist wohl das Jahr des Mangels. Und ein schnelles Ende des Engpasses ist nicht in Sicht.


Baumärkte und Baustoffhandel
“Viele Lieferanten kündigen flächendeckend Verträge mit Handelspartnern und avisieren massive Preiserhöhungen”, sagte Peter Wüst, Vorsitzender der Geschäftsführung des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten. In einigen Fällen wird die gelieferte Menge rationiert. In der Möbelindustrie bremsen Engpässe bei Spanplatten und Komponenten die Hersteller, da auch Holz und diverse Metalle knapp sind. Wüst erwartet “noch einige Zeit deutlich spürbare Auswirkungen” auf den Markt.

Der Materialrückgang betrifft auch die Bauwirtschaft selbst. Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bauwirtschaftsverbandes, erklärt, dies führe “zu enormen Preissteigerungen, insbesondere bei Bauholz, Betonstahl und Kunststoffen. In laufenden Verträgen müssen die Baufirmen diese selbst schultern.” Kleine Gewinne werden so weiter sinken, was das Überleben kleiner Unternehmen gefährden könnte.


Handwerker und Fachkräfte
Im Handwerk trifft der weitreichende Mangel direkt auf die Kunden: Neben der Preiserhöhung verlängert sich die Wartezeit. Bestellungen können oft nicht zum vereinbarten Zeitpunkt ausgeführt werden, teilte Zentralverband des Deutschen Handwerks mit. Trotz vieler Bestellungen blieb der Gewinn hinter den Erwartungen.

“Das Geld fehlt für Investitionen in Zukunftsfeldern wie der Digitalisierung oder der Transformation zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell”, sagte er. Auch Kritik an den Sparmaßnahmen einiger öffentlicher Auftraggeber fand Anklang. Sie seien “bei bestehenden Vertragsverhältnissen nur sehr selten zu Preisanpassungen bereit”.

  Quelle: www.westfalen-blatt.de


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare