Der ICLEI Action Fund 2.0 bringt zwei datengetriebene Projekte zur Klimaanpassung nach Dortmund, um die Resilienz der Stadt gegenüber Hitzewellen zu stärken.
Der ICLEI Action Fund 2.0 startet in Dortmund mit zwei wegweisenden Projekten, die auf Datenanalyse basieren und auf Klimaanpassung abzielen. Das Projekt "Data2Resilience" unter der Leitung des Urban Climate Lab an der Ruhr-Universität Bochum und das Projekt "CATCH4D" von ILS Research nutzen verschiedene Datenquellen, um nachhaltige und integrative Klimaanpassungsmaßnahmen umzusetzen. Mit Unterstützung von Google.org konzentrieren sich diese Initiativen darauf, die Resilienz Dortmunds gegenüber extremen Hitzeperioden zu stärken und die Energieeffizienz von Gebäuden und städtischen Räumen zu verbessern.
CATCH4D: Ein umfassendes Modell für Energieeffizienz und Hitzestress
Das Projekt "CATCH4D" zielt darauf ab, ein umfassendes dreidimensionales thermographisches Modell der Stadt Dortmund zu entwickeln. Durch den Einsatz innovativer Methoden wie Laserscanning, Thermographie und Fernerkundung können die energetische Leistung von Gebäuden sowie das Ausmaß von Hitzestress in urbanen Gebieten detailliert analysiert werden. Zusätzlich werden sozioökonomische Daten genutzt, um Gebiete zu identifizieren, die potenziell von Energiearmut betroffen sind, sowie Bewohnergruppen, die besonders unter Hitzestress leiden. Die Ergebnisse der Datenanalyse sollen als Grundlage für gezielte Klimaanpassungsmaßnahmen in der Stadt dienen. Insbesondere sollen vulnerable Bevölkerungsgruppen unterstützt werden, die Schwierigkeiten haben, ihre Energiekosten zu bezahlen und/oder unter den Auswirkungen von Hitzewellen leiden. Hierzu wird ihnen eine spezifische Beratung zur Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Anpassung an Hitzeperioden angeboten. Zusätzlich sind temporäre Maßnahmen geplant, um Hitzestress an öffentlichen Orten zu reduzieren, die häufig von betroffenen Gruppen aufgesucht werden.
Partizipation und Inklusion bei der Klimaanpassung
Dr. Shaojuan Xu, Projektleiterin bei ILS, betont das Ziel des Projekts, Energieeffizienz und Hitzestress für die Bürgerinnen und Bürger greifbar zu machen: "Unsere 3D-Heatmap visualisiert die Energieeffizienz von Gebäuden auf intuitive Weise, um Entscheidungen zur energetischen Sanierung zu priorisieren und zu beschleunigen. Unsere Daten stehen den lokalen Akteuren frei und leicht verständlich zur Verfügung, um partizipative und inklusive Klimaanpassungsmaßnahmen zu unterstützen." |
