In der zweiten Jahreshälfte 2023 erhöhten rund 50% der Handwerksbetriebe ihre Stundensätze, beeinflusst durch regionale und branchenspezifische Faktoren.
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Trend zu höheren Stundensätzen
Im letzten Halbjahr 2023 registrierten viele Handwerksbetriebe in Deutschland eine Preissteigerung ihrer Dienstleistungen. Eine Studie hebt hervor, dass jeder zweite Betrieb seine Stundensätze angepasst hat, wobei die Preisanpassungen je nach Fachrichtung variieren. Insbesondere Dachdecker und Zimmerleute verzeichnen die höchsten Stundentarife, während die Preise für Maler, Gipser und Stuckateure am unteren Ende der Skala liegen.
Variierende Anpassungen über die Gewerke
Die Anpassung der Stundensätze zeigt sich branchenweit unterschiedlich. Während im Bereich der Malerei, Gipserei und Stuckatur durchschnittlich höhere Stundensätze gefordert werden, zählen Dachdeckerei und Zimmererei zu den Branchen mit den signifikantesten Preisanstiegen. Diese Fachbereiche fordern nun durchschnittlich 68 Euro pro Stunde, dicht gefolgt von der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) sowie der Elektrotechnik.
Kostenunterschiede je nach Standort
Die Kosten für Handwerkerleistungen variieren stark in Abhängigkeit von der geografischen Lage. Vor allem in Ballungsgebieten und den westlichen Bundesländern liegen die Stundensätze über dem Durchschnitt, mit Hamburg als Spitzenreiter bei 75 Euro pro Stunde. Dem gegenüber stehen die neuen Bundesländer, hier insbesondere Sachsen, wo die Stundensätze am niedrigsten sind. Trotz der regionalen Preisunterschiede ist ein allgemeiner Trend zu steigenden Kosten feststellbar, was teilweise auf den Fachkräftemangel zurückzuführen ist. Die Hoffnung liegt auf technologischen Innovationen, um die Produktivität zu steigern und dadurch die Preissteigerungen abzumildern. |