Eine neue Arbeitshilfe unterstützt den naturverträglichen Ausbau von Photovoltaikanlagen und trägt zur Vereinbarkeit von Energiewende und Naturschutz bei.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Photovoltaik (PV), ist von entscheidender Bedeutung, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen. Doch wie kann dieser Ausbau naturverträglich gestaltet werden? Dieser Frage widmet sich eine neue Arbeitshilfe, die von Experten aus der Landesverwaltung und den Landkreisen entwickelt wurde. Sie soll Vorhabenträgern und Behörden dabei helfen, Natur und Landschaft zu schützen und Beeinträchtigungen zu vermeiden. Die "Hinweise für einen naturverträglichen Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen" sind nun veröffentlicht.
Energiewende und Naturschutz im Einklang
Umwelt- und Energieminister Christian Meyer betont die Bedeutung des Ausbaus erneuerbarer Energien für die Energiewende. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, die Auswirkungen auf die Natur und ländliche Gebiete zu minimieren. Meyer erklärt: "Wir wollen PV vorrangig auf Gebäuden, Parkplätzen und anderen baulichen Anlagen realisieren, aber wir benötigen auch 0,5 Prozent der Landesfläche für Freiflächen-Photovoltaik. Diese Anlagen naturverträglich zu planen und zu genehmigen, ist sehr komplex. Deshalb ist es für die praktische Umsetzung richtig und wichtig, wenn die Behörden dafür Handreichungen bekommen. Die notwendigen Hinweise dafür fehlten bislang, diese Lücke wird nun durch die Arbeitshilfe geschlossen."
Wichtige Rolle der Landkreise und Natur
Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), betont die Bedeutung der ländlichen Räume in der Energiewende. Die Landkreise als Genehmigungsbehörden und die Natur sind maßgeblich betroffen, wenn Solarenergie Flächen beansprucht. Die Arbeitshilfe zeigt Wege auf, wie Energiewende und Naturschutz besser in Einklang gebracht werden können und hat damit nicht nur für Niedersachsen, sondern auch darüber hinaus Signalwirkung.
Gemeinsame Entwicklung der Arbeitshilfe
Die Arbeitshilfe zur naturverträglichen Ausgestaltung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen wurde gemeinsam vom Niedersächsischen Landkreistag (NLT) und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) entwickelt. Anlass dafür war der geplante erhebliche Ausbau von Photovoltaikanlagen in der Fläche, der gemäß dem Koalitionsvertrag der aktuellen Landesregierung naturverträglich erfolgen soll. Fachleute aus Verbänden, Kommunen und Wissenschaft haben an der Erstellung dieser Arbeitshilfe mitgewirkt.
Empfehlungen für beteiligte Stellen
Die "Hinweise für einen naturverträglichen Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen" sind empfehlender Natur und dienen als Leitfaden für beteiligte Stellen wie Gemeinden, Vorhabenträger, Gutachterbüros und Naturschutzbehörden. Die Arbeitshilfe ist auf den Webseiten des NLT und des NLWKN abrufbar und soll in der Praxis nützlich sein. |
