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Arbeitsmedizinische Vorsorge für Berufstaucher

22.05.2020

Nach jeder Infektion mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) ist eine arbeitsmedizinische Vorsorge für Berufstaucher dringend zu empfehlen, so die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Dabei verweist die BG BAU darauf, dass selbst bei einem milden Krankheitsverlauf Lungenschäden entstehen können, die die Taucheignung beeinträchtigen.

Wie die BG BAU betont, gibt es Hinweise, dass auch bei einem milden Krankheitsverlauf mit nur leichten Symptomen Lungenschäden entstehen können, die noch nach Wochen röntgenologisch sichtbar und sich auf die Sauerstoffsättigung des Blutes auswirken können.

Daher ist die Tauchtauglichkeit bei einer nachgewiesenen Infektion mit COVID19 oder entsprechender Diagnose als nicht gegeben anzusehen. Das reine Abklingen der Symptome, wie bei einem grippalen Infekt, ist nicht ausreichend. Darauf haben auch die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) der Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) in einer gemeinsamen Erklärung hingewiesen. https://www.gtuem.org/files/1011/20200424-gemeinsame-stellungnahme-tauchen-und-covid19-gt-m-dlrg-vdst.pdf

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Foto: BG BAU

Die genannten Hinweise müssen laut BG BAU ernst genommen werden, weil sich daraus ein erhöhtes Unfallrisiko für die Beschäftigten bei Taucherarbeiten ergibt. Dies sei unbedingt zu berücksichtigen, auch wenn noch keine umfangreicheren Studien vorliegen. Grund: Die Nachbeobachtungszeiten sind sehr kurz und Patienten mit nur geringen Erkrankungssymptomen werden bisher nicht regelmäßig geröntgt oder im Hinblick auf ihre Lungenfunktion hin untersucht. Daher können die Hinweise bislang noch nicht überprüft und mit letzter Sicherheit bestätigt werden.

Gleichwohl empfiehlt die BG BAU für Berufstaucher nach jeder SARS-CoV-2-Infektionserkrankung und vor Wiederaufnahme der Tätigkeit auch dann eine arbeitsmedizinische Vorsorge, wenn der reguläre Nachuntersuchungstermin noch nicht erreicht sein sollte.

Die Coronavirus-Erkrankung COVID-19 ist eine Infektionskrankheit, die durch das neuartige Virus SARS-CoV-2 verursacht wird. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Müdigkeit und Husten in unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt sehr schwere Verläufe, aber die meisten Menschen erholen sich, ohne dass sie eine besondere Behandlung benötigen.

  Quelle: www.bgbau.de


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