zurück

Arbeitsunfälle rückläufig, aber Berufskrankheiten nehmen zu

07.07.2023

Arbeitsunfälle rückläufig, aber Berufskrankheiten steigen: Positive Entwicklung im Arbeitsschutz trotz Herausforderungen.

 

männlicher Rücken mit Elektroden versehen

 

Die Zahlen der Arbeitsunfälle im Jahr 2022 zeigen einen leichten Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ist jedoch ein deutlicher Anstieg der Berufskrankheiten festzustellen. Trotzdem werden die Zahlen als positiv gewertet, da die Betriebe den Arbeitsschutz mittlerweile ernst nehmen, um zukünftige Arbeitsunfälle zu vermeiden.

Rückgang bei Arbeits- und Wegeunfällen

Laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) sind die Arbeits- und Wegeunfälle im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Im Jahr 2021 wurden noch 103.525 Arbeitsunfälle gemeldet, während es im Jahr 2022 99.380 waren. Auch die Zahl der Wegeunfälle ist von 8.808 auf 8.298 gesunken, was einem Rückgang von etwa sechs Prozent entspricht. Dirk Müller, alternierender Vorsitzender des Vorstandes der BG Bau, betrachtet das vergangene Jahr grundsätzlich positiv und betont, dass dies das erste Jahr sei, in dem die Bauwirtschaft weniger als 100.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle verzeichnet habe.

Anstieg bei tödlichen Wegeunfällen und Berufskrankheiten

Im Jahr 2022 sind 74 Beschäftigte durch Arbeitsunfälle ums Leben gekommen, was einem Rückgang von elf im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Jedoch ist die Zahl der tödlichen Wegeunfälle deutlich gestiegen, von zwölf im Vorjahr auf insgesamt 22 im Jahr 2022. Gleichzeitig ist ein deutlicher Anstieg bei den Berufskrankheiten zu verzeichnen. Die Zahl der Verdachtsanzeigen stieg von 16.492 im Jahr 2021 auf 18.228 im Jahr 2022. Zu den häufigsten gemeldeten Berufskrankheiten gehören Lärmschwerhörigkeit, Hautkrebs durch Sonneneinstrahlung, Lendenwirbelsäulenerkrankungen und Lungenkrebs durch Asbest.

Asbest als tödlichste Berufskrankheit in der Bauwirtschaft

Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen im Hinblick auf die Gesundheit der Beschäftigten aufgrund ihrer Schlüsselrolle in der Energiewende. Obwohl Asbest seit 1993 verboten ist, kommt er immer noch in vielen Gebäuden vor. Bei Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten können Asbeststäube freigesetzt werden, die Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliom verursachen können. Die Statistik der BG Bau zeigt, dass Asbest die häufigste Todesursache bei Berufskrankheiten in den letzten zehn Jahren war, wobei 3.376 Versicherte der BG Bau infolge einer asbestbedingten Berufserkrankung gestorben sind.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/arbeitsunfaelle-ruecklaeufig-aber-berufskrankheiten-nehmen-zu


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare