Ein Dresdner Architekturbüro gewinnt den Wettbewerb für das neue Rathaus in Berlin-Mitte – mit einem Konzept, das Nachhaltigkeit und Offenheit vereint.
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Ein Wettbewerb mit Signalwirkung
Berlin geht beim Bau öffentlicher Gebäude neue Wege. Der Realisierungswettbewerb „Rathaus der Zukunft“ in Berlin-Mitte setzte Maßstäbe für nachhaltige Planung und städtebauliche Qualität. Am 9. und 10. April 2025 bewertete eine Jury unter Vorsitz von Architektin Birgit Rapp 20 Entwürfe aus der zweiten Wettbewerbsphase.
Dresdner Büro holt den ersten Platz
Der erste Preis ging an das Atelier Schmelzer Weber Architekten aus Dresden. Ihr Entwurf überzeugte durch eine markante städtebauliche Platzierung an der Otto-Braun-Straße, eine öffentlich zugängliche Architektur und eine charakteristische Fassadengestaltung mit einer markanten Abschlusskrone. Auch die funktionalen Büroflächen für die Verwaltung wurden positiv hervorgehoben.
Vom Wettbewerb zur Umsetzung
Der Wettbewerb war im August 2024 europaweit von der Berliner Senatsverwaltung ausgelobt worden. In der ersten Phase gingen 157 Bewerbungen ein, 20 Teams wurden zur vertieften Ausarbeitung eingeladen. Neben Architektur und Städtebau lagen die Schwerpunkte auf Nachhaltigkeit, technischer Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit.
Ein neues Zentrum für Berlin-Mitte
Der Neubau entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Hauses der Statistik und soll rund 19.500 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Geplant sind unter anderem ein Bürgeramt, eine Bibliothek, eine Kantine sowie ein neuer Sitzungssaal für die Bezirksverordnetenversammlung. Ziel ist es, das Quartier zu beleben und ein offenes, zukunftsfähiges Verwaltungsgebäude zu schaffen.
Nächste Schritte in der Planung
Der Siegerentwurf bildet nun die Grundlage für den Bebauungsplan. Mit dem Gewinnerteam werden Verhandlungen über eine Generalplanungsleistung aufgenommen – vorerst nur für den Hochbau. Die freiraumplanerischen Beiträge des Ideenteils sind von der weiteren Vergabe ausgeschlossen.
Preise und Anerkennungen im Überblick
Ausgezeichnet wurden drei Architekturentwürfe sowie zwei Anerkennungen. Zusätzlich wurden vier Beiträge im freiraumplanerischen Ideenteil prämiert – darunter erneut das Gewinnerbüro aus Dresden.
Ein Vorzeigeprojekt für modernes Bauen
Mit dem ausgewählten Konzept entsteht nicht nur ein funktionales Verwaltungsgebäude, sondern ein architektonisches Statement für nachhaltige, bürgernahe Stadtentwicklung. Die Umsetzung soll zügig vorangetrieben werden, um das neue Rathaus zu einem Identifikationsort für Berlin-Mitte zu machen. |