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Ausbildung in der Bauwirtschaft lohnt sich – hohe Ausbildungsvergütung und gute Chancen auf Festeinstellung

06.07.2015

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft ist im vergangenen Jahr das erste Mal seit drei Jahren bundesweit wieder gestiegen. Auch in Niedersachsens Baugewerken gab es in 2014 einen Anstieg der Ausbildungsverträge um 1,2 Prozent auf 3.157 Ausbildungsverträge. Der Ausbildungsmarkt hat sich damit besser entwickelt als in anderen Branchen. Allerdings ist auch die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen im Bausektor stärker gestiegen als im Branchendurchschnitt, bei einem gleichzeitigen Überangebot an Ausbildungsplätzen.

Chancen nach der Ausbildung
Auszubildende haben nach ihrer Ausbildung sehr gute Chancen auf eine Festanstellung in der Bauwirtschaft, denn Fachkräfte sind in der Baubranche gesucht. So ist die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit seit Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt (5,7 Prozent gegenüber 5 Prozent). Auch bedingt durch die in Deutschland einzigartige branchenweite Finanzierung der Ausbildung in der Bauwirtschaft – alle Betriebe zahlen eine Ausbildungsabgabe, die den ausbildenden Betrieben zufließt – ist die Zahl der Ausbildungsplätze im vergangenen Jahr stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt.

Besetzung offener Stellen
Bauberufe zählen zwar noch nicht zu den von der Bundesagentur für Arbeit bundesweit definierten Mangelberufen, die offenen Stellen sind allerdings deutlich länger vakant als im Bundesdurchschnitt: Im Tiefbau dauert es mittlerweile bereits 93 Tage, eine Stelle zu besetzen (Bundesdurchschnitt: 83 Tage), und die sogenannte Vakanzzeit ist zuletzt – im Gegensatz zu den meisten Mangelberufen – weiter stark gestiegen.

Arbeitslosenrisiko
Entsprechend des steigenden Bedarfs an Fachkräften ist die Zahl derer, die in der Bauwirtschaft beschäftigt waren und im Anschluss arbeitslos wurden, jüngst um 15 Prozent gesunken, und damit stärker als im Bundesdurchschnitt (minus 10 Prozent). Das Risiko, arbeitslos zu werden, sinkt also in der Bauwirtschaft deutlich stärker als in anderen Branchen. Das Gleiche gilt für die Auszubildenden in der Bauwirtschaft. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl derjenigen, die direkt im Anschluss an ihre Ausbildung arbeitslos wurden, jüngst im Hochbau um 9 Prozent gesunken, im Tiefbau war ein Rückgang um 10 Prozent zu verzeichnen. So war auch hier ein stärkerer Rückgang zu registrieren als im Bundesdurchschnitt (minus 6 Prozent). Damit setzt sich die Entwicklung des Vorjahres fort: Der Zugang von Auszubildenden in die Arbeitslosigkeit sank im Hochbau im vergangenen Jahr bereits um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Tiefbau um 9 Prozent (Bundesdurchschnitt: minus 4 Prozent). Die Betriebe der Bauwirtschaft scheinen angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels also stärker an den Auszubildenden festzuhalten.

Ausbildungsvergütung
Dies schlägt sich auch in der Bezahlung nieder: Die Bauberufe zählen zu den bestvergüteten Ausbildungsberufen überhaupt. Seit 2013 wird die Ausbildung zum Maurer in Westdeutschland, neben einigen anderen Bauausbildungsberufen, mit dem höchsten Azubi-Gehalt aller Ausbildungsberufe entlohnt. 2014 hat ein Auszubildender in diesem Ausbildungsberuf über alle drei Ausbildungsjahre betrachtet im Durchschnitt 1.030 Euro brutto pro Monat verdient und damit zum Beispiel fast 100 Euro mehr als in einer Ausbildung zum Bankkaufmann (948 Euro). Eine Ausbildung in der Bauwirtschaft ist also auch im wahrsten Sinne des Wortes lohnenswert.

  Quelle: SOKA-BAU


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