zurück

Ausbildungsförderung gekürzt – Baugewerbe fordert Rücknahme

11.09.2023

Die geplante Kürzung der Ausbildungsfördermittel stößt auf Kritik im Handwerk und Baugewerbe, da befürchtet wird, dass der Fachkräftemangel dadurch verstärkt werden könnte.

 

Zwei Handwerker mit Helmen schauen auf einen Plan, hinter ihnen eine Baustelle mit Stahlbeton.

Bild: Adobe. 

 

Die Pläne der Ampelregierung, die Fördermittel für die Ausbildung im kommenden Jahr zu kürzen, stoßen auf deutliche Kritik seitens des Handwerks. Diese Maßnahme könnte den bereits bestehenden Fachkräftemangel weiter verschärfen. Das Handwerk betont die Notwendigkeit von Investitionen in Bildungsstätten, um die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung zu gewährleisten und Lehrinhalte gerecht zu vermitteln. Trotz der Forderungen nach erhöhten Haushaltsmitteln wurden diese bereits gekürzt, daher fordert das Handwerk eine Rücknahme der geplanten Kürzungen.

Widerstand gegen geplante Ausbildungsfördermittel-Kürzungen im Jahr 2024

Die Vorhaben der Ampelregierung, die Ausbildungsfördermittel im Jahr 2024 zu kürzen, werden von Vertretern des Handwerks und Baugewerbes kritisiert. Insbesondere die geplante Kürzung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) in Höhe von etwa elf Millionen Euro wird als besorgniserregend angesehen. Diese Maßnahme könnte die Suche nach Fachkräften im Handwerk deutlich beeinträchtigen. Handwerk BW-Präsident Rainer Reichhold unterstreicht die Dringlichkeit einer angemessenen Förderung angesichts des Bedarfs an mehr Handwerkern und Handwerkerinnen.

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung und ihre Bedeutung

Die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung stellt eine essenzielle Ergänzung zur betrieblichen Ausbildung dar. Sie gewährleistet, dass Auszubildenden in allen Betrieben gleichermaßen die erforderlichen Lerninhalte vermittelt werden. Besonders in Bereichen, die im Betrieb nicht ausreichend abgedeckt werden können, ist die ÜLU verpflichtend. Schwerpunkte wie Klimaschutz und Elektromobilität werden hier ebenfalls behandelt. Die Finanzierung erfolgt durch Bund und Länder, wobei einige Bundesländer die Zuschüsse sogar erhöht haben, um den Eigenanteil der Betriebe zu reduzieren.

Investitionen in Bildungsstätten für die betriebliche Ausbildung

Die finanziellen Mittel aus den Handwerkskammer-Haushalten fließen in die Ausstattung von Werkstätten und Schulungsräumen. Dies ermöglicht den Ausbildungsstätten, ihren Aufgaben gerecht zu werden und attraktive Bildungsangebote im Handwerk zu bieten. Das Handwerk betont die Bedeutung von Investitionen in Bildungsstätten und fordert neben der ÜLU-Förderung zusätzliche Mittel für die Bildungseinrichtungen. Angesichts des steigenden Bedarfs an Fachkräften und Ausbildungsmöglichkeiten sei eine Kürzung der Förderung nicht tragbar.

Erwartungen an die Landesregierung und den Bundeshaushalt


Das Handwerk erwartet von der Landesregierung eine deutliche Steigerung der Haushaltsmittel für die Ausbildung. Die geplanten Kürzungen der ÜLU-Fördermittel werden kritisiert und als unvereinbar mit dem Ziel, mehr Fachkräfte im Handwerk auszubilden, betrachtet. Die Entscheidung über den Bundeshaushalt wird nach der Sommerpause erwartet. Das Handwerk setzt darauf, dass die Ampelregierung die geplanten Kürzungen rückgängig macht und somit einen Beitrag zur Stärkung der Ausbildung im Handwerk leistet.

  Quelle: https://www.meistertipp.de/aktuelles/news/ausbildungsfoerderung-gekuerzt-baugewerbe-fordert-ruecknahme/


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare