zurück

Autobahnbrücke Rahmede gesprengt: Ein Koloss ist Geschichte

10.05.2023

Die Talbrücke Rahmede an der Autobahn 45 ist mit einem lauten Knall und einer gewaltigen Druckwelle zum Einsturz gebracht worden. Dabei wurde eine Baustaubwolke freigesetzt.

Am vergangenen Sonntag um 12 Uhr wurde die Rahmede-Brücke bei Lüdenscheid durch eine 150-Kilogramm-Sprengladung zum Einsturz gebracht. Die Brücke war seit dem 2. Dezember 2021 aufgrund von Einsturzgefahr gesperrt und unterbrach eine zentrale Nord-Süd-Achse zwischen Dortmund und Frankfurt, was gravierende Folgen für Lüdenscheid und das angrenzende Gebiet hatte. Die Industrie befürchtet einen Milliardenschaden, die Bürgerinitiative A45 Lüdenscheid nennt den Sprengabbruch "ein erstes sichtbares Zeichen des Fortschritts". Bundes- und NRW-Verkehrsminister sind anwesend und betonen, dass weitere rund 4000 Autobahnbrücken bundesweit saniert werden müssen. Der Rahmede-Neubau wird vom Bundesverkehrsministerium als eines der Top-Projekte deutschlandweit eingestuft.

Die Sprengung der Brücke

Die Brücke war ein Symbol für Deutschlands marode Infrastruktur und die Sprengung war ein politisches und mediales Ereignis. Der 17.000 Tonnen schwere Koloss aus Beton und Stahl aus den 1960er Jahren war zum Symbol für marode Verkehrsinfrastruktur geworden. Die Sprengung selbst verlief reibungslos und wurde von mehreren tausend Menschen live vor Ort oder bei einem Public Viewing beobachtet. Bundesverkehrsminister Volker Wissing, NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und viele weitere Menschen waren anwesend und lobten die präzise Durchführung der schwierigen Aktion. Die Sprengung soll den Weg für einen schnellstmöglichen Neubau der Brücke ebnen.

Der Abbruch musste "haargenau" gelingen, da das Areal unter der Brücke bebaut ist und das Bauwerk gerade herunterkommen musste. Die Teile durften auch nicht abrutschen. Sprengmeister Michael Schneider von der Firma Liesegang zündete die Sprengladung pünktlich um 12 Uhr mit den Worten "Drei, zwei, eins, Zündung". Rund 20 Minuten später kam das Entwarnungssignal und die Sprengaktion war vollständig beendet. Die Ergebnisse werden anschließend vom Team geprüft.

Die Folgen der Brückensperrung

Die einsturzgefährdete Brücke in NRW war ein großes Problem und hat Lüdenscheid und das angrenzende Gebiet schwer getroffen. Die Nord-Süd-Achse ist seit 17 Monaten unterbrochen, was zu Stauchaos, Lärm, Abgasen, gestörtem Lieferverkehr, Umsatzeinbußen und Fachkräfte-Abwanderung führte. Die Industrie befürchtet einen Milliardenschaden.


Die Rahmede-Brücke als Symbol


Das Beispiel der Rahmede-Brücke zeigt deutlich, wie wichtig die Instandhaltung und Erneuerung der Infrastruktur ist, insbesondere von Autobahnbrücken. Eine vernachlässigte Infrastruktur hat gravierende Folgen für die Wirtschaft, den Verkehr und die Lebensqualität der Menschen. Es ist daher wichtig, dass die Politik sich dieser Herausforderung annimmt und notwendige Maßnahmen ergreift, um die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland langfristig zu erhalten und zu modernisieren.


Die Sprengung der Rahmede-Brücke war zweifellos ein spektakuläres Ereignis, das viel Aufmerksamkeit auf sich zog. Die reibungslose Durchführung der Aktion war jedoch das Ergebnis von Monaten harter Arbeit und Vorbereitung durch das Sprengmeisterteam und andere Experten. Die Sprengung markiert den Beginn eines neuen Kapitels für die Region und die Autobahn A45. Es bleibt zu hoffen, dass der Neubau der Brücke schnell und reibungslos vonstattengeht, um die Folgen des Stillstands zu minimieren und die Verkehrsverbindungen in der Region zu verbessern.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/ein-koloss-ist-geschichte-autobahnbruecke-rahmede-gesprengt-50207


Gratis Gastzugang

Submissions-Anzeiger | Tageszeitung-Ad

Aktuelles
Seminarangebot

Baurecht- und Vergabeseminare