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BMEL fördert vernetzte Mobilität auf dem Land

14.09.2023

Neues Förderprogramm "LandStation" unterstützt Projekte zur Verbesserung der Mobilität und zur Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel in ländlichen Regionen.

 

 Verkerhsmittel Kleinstadt Felder

Bild: Adobe.


Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Förderprogramm "LandStation – Verknüpfte Mobilität in ländlichen Räumen" ins Leben gerufen, um Projekte zu unterstützen, die die Mobilität in ländlichen Gebieten verbessern und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel fördern. Ziel ist es, die Lebensqualität in diesen Regionen zu steigern und die Standorte attraktiver zu gestalten. Diese Initiative wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landkreistag (DLT) und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) durchgeführt.


Fokus auf nachhaltiger Mobilität


Mit "LandStation" sollen alternative Mobilitätsoptionen zum eigenen PKW in ländlichen Gebieten gefördert werden. Das Programm richtet sich an Menschen, die aus verschiedenen Gründen kein eigenes Auto besitzen oder verstärkt auf klimafreundliche Verkehrsmittel umsteigen möchten. Gleichzeitig soll die Attraktivität der Gemeinden als Lebens- und Arbeitsort gesteigert werden.


Förderfähige Maßnahmen


Projekte, die im Rahmen von "LandStation" gefördert werden, können beispielsweise Konzepte für die Erweiterung von Regionalbahnhöfen um zusätzliche Mobilitätsangebote zur Verbesserung des Anschlusses auf der "letzten Meile" umfassen. Hierbei denkt man etwa an Bus- und Bedarfsverkehrshaltestellen, Carsharing-Stationen, Fahrradparkhäuser oder -verleihstationen. Wichtig ist, dass die Taktzeiten gut aufeinander abgestimmt sind und Informationen leicht zugänglich sind. Die direkte Anbindung an Mehrfunktionshäuser, die vielfältige Dienstleistungen und Gemeinschaftsräume anbieten, verbessert die Qualität der Mobilitätsstationen und steigert die Attraktivität der Standorte.


Stellungnahmen und Hintergrund


Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, betont die Bedeutung von Mobilitätsangeboten für ländliche Regionen und ihre Zukunftsfähigkeit. Er erklärt, dass gut erreichbare und funktionierende Mobilitätsangebote entscheidend dafür seien, dass ländliche Gebiete attraktiv für Menschen und Unternehmen blieben. Das "LandStation"-Programm fördert Ideen, die moderne und umweltfreundliche Mobilität unterstützen und an zentralen Orten sichtbar machen, und verknüpft diese mit Räumen für Gemeinschaft und soziale Interaktion.
Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistags, hebt die Bedeutung des Projekts für die Vernetzung von Mobilitätsangeboten in ländlichen Räumen hervor. Oft fehlten dort praktikable und gut vernetzte Alternativen zum eigenen Auto. Das Kernkonzept von "LandStation" besteht darin, Verkehrsangebote an bestimmten Standorten zu bündeln und so Umstiege zu erleichtern. Die Initiative soll als Vorbild für andere Landkreise und Gemeinden dienen.
Dr. Uwe Brandl, Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, betont die Bedeutung eines bedarfsgerechten und nachhaltigen Mobilitätsangebots in ländlichen Gebieten. Er hebt hervor, dass Mobilitätsangebote nur dann eine Alternative zum Auto darstellen, wenn sie qualitativ hochwertig und verlässlich sind.


Bewerbungsfrist und Förderung


Interessierte Gemeinden und Landkreise können bis zum 30. November 2023 Projektvorschläge beim Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) einreichen. Die Förderung umfasst die Erstellung von Projektkonzepten für die Entwicklung von Lösungen, die Mobilitätsstationen und Mehrfunktionshäuser miteinander verknüpfen und zur Verbesserung der Teilhabe der Bevölkerung, zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit und zum Klimaschutz beitragen. In einer anschließenden Initialisierungsphase werden unter bestimmten Bedingungen Personalstellen zur Koordinierung und Steuerung der Umsetzung der Mobilitätsstationselemente für bis zu drei Jahre gefördert. Die maximale Förderung für die Konzeptionsphase beträgt 75.000 Euro pro Projekt.


Hintergrundinformationen


Die Fördermaßnahme "LandStation" wird aus Mitteln des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) finanziert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) widmet sich der Stärkung ländlicher Gebiete und der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Das BULEplus-Programm ist eines der Instrumente, mit denen dieses Ziel verfolgt wird. Es zielt darauf ab, Ideen zu finden, die dazu beitragen, dass das Leben und Arbeiten auf dem Land auch in Zukunft attraktiv bleibt. Die "LandStation"-Fördermaßnahme ist ein Teil von BULEplus, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL durchgeführt wird.

  Quelle: https://www.agrar-presseportal.de/landwirtschaft/land-leute/bmel-foerdert-vernetzte-mobilitaet-auf-dem-land-37319.html


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