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BMWi und BME prämieren KfW Bankengruppe und Dataport

06.03.2015

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Von links: Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie; Dr. Christoph Feldmann, Hautgeschäftsführer BME e.V.; Ines Wittmüß, Kreis Steinburg (Teilnehmerin der Finalrunde zum BMWi/BME-Preis); Andreas Reichelt, Leiter Einkauf Dataport AöR; Martin Müller-Raidt, KfW Bankengruppe.

Foto: BME/Schwarz

Sieger im Wettbewerb „Innovation schafft Vorsprung“ für öffentliche Auftraggeber sind die KfW Bankengruppe, Frankfurt, und Dataport, Altenholz. Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) gemeinsam initiierte Preis wurde am Donnerstag auf dem „Tag der öffentlichen Auftraggeber“ vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, und BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann verliehen. Im Rahmen der Veranstaltung treffen sich jährlich Fach- und Führungskräfte aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sowie öffentlichrechtlichen Unternehmen zum Erfahrungs- und Informationsaustausch.

Mit dem Preis „Innovation schafft Vorsprung“ zeichnen BMWi und BME beispielhafte Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen und der Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse aus. BMWi und BME treten gemeinsam für mehr Innovationen im öffentlichen Beschaffungswesen ein.

Uwe Beckmeyer: „Mit der heutigen Preisverleihung wollen wir diejenigen auszeichnen, die den Mut haben, neue Wege zu beschreiten und innovative Vorhaben im Bereich der öffentlichen Beschaffung umzusetzen. Sie sollen Vorbild sein und zum Nachahmen anregen.“

Dr. Christoph Feldmann: „Die Entwicklung von Innovationen und deren Umsetzung in die Praxis ist für eine moderne Industrienation wie Deutschland unverzichtbar. Die Siegerkonzepte des diesjährigen Wettbewerbs ‚Innovation schafft Vorsprung‘ zeigen, wie neue, innovative Beschaffungskonzepte maßgeblich zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit beitragen und dabei eine Vorbildfunktion für Projekte in anderen Institutionen haben.“

Preisträger KfW Bankengruppe, Frankfurt
Die KfW Bankengruppe, Frankfurt am Main, hat durch die Zentralisierung des Einkaufs und die Einführung standardisierter Beschaffungsprozesse eine effiziente und effektive Versorgung für die Bank aufgebaut. Die Verantwortlichen bündelten dabei alle Beschaffungsaktivitäten in einer neu geschaffenen Abteilung Zentrale Beschaffung, in die alle Mitarbeiter integriert wurden, die bislang individuelle Einkaufsaktivitäten für einzelne Bereiche durchgeführt hatten. Parallel dazu wurden für die Beschaffung eine Organisationsform und -struktur festgelegt und die Beschaffungsprozesse neu definiert. Um die Prozessschritte und die Entwicklung der Beschaffung transparent und effizient managen zu können, wurde ein „Einkaufs-Cockpit“ eingerichtet, mit dem verschiedene Kennzahlen erhoben werden.

Fazit: Die Zentrale Beschaffung der KfW verantwortet ein Einkaufsvolumen von rund 500 Millionen Euro pro Jahr. Sie managt mit vergleichsweise geringem Aufwand über 18.000 Bestellungen und mehr als 30.000 Rechnungen im Jahr. Sie ist in 98 Prozent aller Einkaufsaktivitäten eingebunden und anerkannter Ansprechpartner für Vorstand und Mitarbeiter der KfW bei allen Einkaufsthemen.

Preisträger Dataport, Altenholz
Die Dataport AöR wurde in ihrer Funktion als zentrale IT-Beschaffungsstelle von ihren Trägerländern Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein beauftragt, einen neuen Rahmenvertrag über IT-Hardware und hardwarenahe Dienstleistungen abzuschließen. Konkret handelte es sich dabei um die Lieferung von Hardware zur IT-Ausstattung für ca. 60.000 Arbeitsplätze sowie um zusätzlich IT-Dienstleistungen für rund die Hälfte dieser Arbeitsplätze. Die Trägerländer beauftragten Dataport, in einem Pilotprojekt dabei auch der Berücksichtigung von Sozialstandards eine signifikante Bedeutung bei der Vergabeentscheidung einzuräumen – das stellte ein Novum im Zusammenhang mit dem Einkauf von Hardware dar.
Die Bieter wurden dazu aufgefordert ein Konzept einzureichen, in dem sie darstellen mussten, inwieweit sie bereits auf die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen achten und wie sie künftig auf die Einhaltung der ILO-Standards bei Herstellern und Zulieferern einwirken werden. Das Konzept und die darin begründeten Verpflichtungen wurden Bestandteil des Rahmenvertrags. Das Thema „Sozialverträgliche Beschaffung“ floss in die Bewertung der Qualität der Angebote ein und stand bei der Gewichtung von insgesamt zehn Qualitätskriterien an dritter Stelle.

Fazit: Durch die Vereinbarung geeigneter Maßnahmen mit dem Rahmenvertragspartner und seinen Lieferanten sowie die Verankerung von verpflichtenden Reviews dieser Maßnahmen bleibt das Thema sozialverträgliche Beschaffung kontinuierlich in der Diskussion bei Rahmenvertragspartnern, Lieferanten, Herstellern sowie bei den Auftraggebern und Dataport selbst. Der aktuelle Rahmenvertragspartner von Dataport hat im Zuge der Umsetzung seines Konzeptes einen „Verhaltenskodex für Lieferanten von Gütern und Dienstleistungen“ entwickelt, den seine Vertragspartner unterschreiben und einhalten müssen.

Weitere Infos zu den Gewinnerkonzepten: www.bme.de (Der BME/Verband/Presse)

  Quelle: Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME)


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