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BVMB fordert hohe Investitionen in alle Verkehrsträger

04.08.2023

Verband und Bauwirtschaft uneinig über Investitionen in Schiene und Straße - Bahnbauunternehmen stehen bereit, fordern aber verlässliche Bauprogramme.

 

Straßenbaumaschinen

Bild: adobe

 

Laut einer aktuellen Stellungnahme der "Allianz pro Schiene" steht Deutschland "vor einer historischen Wende", da nun mehr in die Schiene investiert werde. Die "Allianz pro Schiene" betont jedoch, dass das Investitionsvolumen in das Schienennetz immer noch deutlich zu niedrig im Vergleich zur Straße sei. Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) warnt vor Vernachlässigung der Sanierung und Modernisierung des Straßennetzes und fordert einen Investitionshochlauf für alle Verkehrsträger.

Bauwirtschaft steht bereit, aber langsame Planungen behindern Projekte

Die BVMB stimmt mit der "Allianz pro Schiene" überein, dass das Schienennetz dringend modernisierungsbedürftig ist, sieht jedoch die langjährige Unterinvestition in die Gleise, Brücken und Bahnhöfe als Hauptgrund dafür. Die langsame Umsetzung angedachter Projekte liegt laut BVMB an zu langsamen Planungen und langwierigen Genehmigungsverfahren sowie überbordender Bürokratie. Die Bauwirtschaft steht bereit, jedoch fällt es Bahnbauunternehmen schwer, ihre Kapazitäten zu planen oder auszubauen, da die Haushaltspolitik zur Schiene wenig verlässlich und kontinuierlich sei.

BVMB fordert verlässliche und langfristige Bauprogramme

BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka betont, dass es nicht an den Baufirmen liege, wenn Infrastrukturprojekte langsam vorangehen. Die BVMB fordert verlässliche und konkrete Bauprogramme, die über längere Zeiträume abbilden, um die Planungssicherheit zu erhöhen. Die Finanzmittel müssten zudem aufgestockt werden, da die veranschlagten Investitionsmittel für die Bahn im Jahr 2024 den Bedarf des maroden Netzes nicht ausreichend abdecken würden.

BVMB warnt vor ideologisch gesteuerten Entscheidungen

Die "Allianz pro Schiene" fordert eine weitere Verschiebung der Investitionen von der Straße hin zur Schiene, doch dies stößt bei der BVMB auf Bedenken. BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka betont, dass die Straße definitiv der Hauptlastträger für die Mobilität in Deutschland bleiben werde. Die BVMB fordert, dass mehr Geld für die Schiene nicht zu einer Vernachlässigung des Straßennetzes führen dürfe. Investitionen in Straße, Schiene und Wasserstraße sollten parallel hochgehalten werden, um eine zuverlässige Mobilitätsversorgung sicherzustellen und die Bauunternehmen in zusätzliche Kapazitäten zu investieren.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/bundesvereinigung-mittelstaendischer-bauunternehmen-ev-bvmb/bvmb-fordert-hohe-investitionen-in-all


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