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BVMB kritisiert Haushaltspolitik der Bundesregierung: Brücken an Bundesfernstraßen bleiben Sorgenkind

16.05.2023

Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB) ist besorgt über den Zustand der Brücken an Bundesfernstraßen in Deutschland.

 

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Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e. V. (BVMB) beklagt, dass die Brücken an Bundesfernstraßen in Deutschland nach wie vor das Sorgenkind bleiben. Der erste Brückengipfel des Bundes liegt bereits ein Jahr zurück.

Brückenmodernisierung kommt nur langsam voran

Der BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka bringt die Lage aus Sicht des Verbands auf den Punkt: "Das Vorhaben des BMDV, die Brückenmodernisierungen zu beschleunigen, ist noch nicht für die Bauwirtschaft zu erkennen." Im vergangenen Jahr kamen laut BVMB nicht so viele Projekte auf den Markt wie angekündigt. Ab 2026 sollen jedoch 400 Straßenbrücken pro Jahr saniert oder erneuert werden, doch die Startphase sei aus Sicht des Verbands holprig verlaufen.

Sorge um Brückenlandschaft und Wirtschaft

Neben den immer noch zu langsamen Planungs- und Genehmigungsverfahren bereitet der BVMB insbesondere die Entscheidung der Bundesregierung Sorge, Teile der Lkw-Mauteinnahmen künftig in die Schiene statt in die Straße zu verschieben. Die Rahmedetalbrücke im Zuge der Autobahn A 45, die im Dezember 2021 komplett gesperrt werden musste, sei ein Beispiel für das Dilemma der deutschen Brückenlandschaft. BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka bezeichnet das als "Katastrophe", die nicht nur die Anwohner, sondern auch die Wirtschaft betreffe, die auf einen reibungslosen Warenverkehr angewiesen sei.

Kurzsichtige Politik und Bärendienst

Gilka befürchtet, dass die Rahmedetalbrücke kein Einzelfall bleiben wird. Aktuell müssen rund 10.000 Brücken in Deutschland dringend saniert oder ersetzt werden. Der BVMB könne es sich nicht leisten, zu bummeln. Die Entscheidung der Ampelkoalition, Teile der Einnahmen aus der Lkw-Maut vom Straßenbau abzuziehen und stattdessen in den Bereich Schiene zu verlagern, bezeichnet Gilka als "kurzsichtige Politik und Bärendienst" für das deutsche Fernstraßennetz. Dies würde der Mobilität in Deutschland schaden und verheerende Folgen für die Fernstraßen haben, prophezeit der Baufachmann.

  Quelle: https://allgemeinebauzeitung.de/abz/bvmb-kritisiert-haushaltspolitik-der-bundesregierung-bruecken-an-bundesfernstrassen-bleiben-


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