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BVMB mahnt Beschleunigung an

12.06.2023

Brückenmodernisierung in Deutschland: Verzögerungen und Herausforderungen für die Bauwirtschaft führen zu enormen Rückstand bei Brückenprojekten.

 

Kran reicht über eine Brücke

 

Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) ist der Überzeugung, dass die Bundesregierung bei der Brückenmodernisierung hinter ihren eigenen Zielen und den Erwartungen der Verkehrsteilnehmer und der Bauwirtschaft zurückbleibt. Jürgen Faupel, stellvertretender Präsident der BVMB, stellt fest, dass im vergangenen Jahr weniger Brückenprojekte umgesetzt wurden als angekündigt. Angesichts der angespannten Brückensituation in Deutschland warnt er davor, keine Zeit zu verlieren. Die Verzögerungen hätten nicht nur Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Fernverkehrs und die Versorgungssicherheit von Industrie und Handel, sondern auch auf die Bauunternehmen, die ihre Kapazitäten für die angekündigten Maßnahmen ausgerichtet haben.

Verlässlichkeit von angekündigten Aufträgen

Faupel betont die Bedeutung der Verlässlichkeit von angekündigten Aufträgen für Bauunternehmen. Er verweist auf die Rahmedetalbrücke an der Autobahn 45 bei Lüdenscheid, deren Sprengung kürzlich stattfand. Die Autobahn ist seit Monaten vollständig gesperrt, und es wird noch mehrere Jahre dauern, bis die neue Brücke gebaut und für den Verkehr freigegeben wird. Dies stellt eine Herausforderung für den fließenden Verkehr und die Anwohner entlang der Umleitungsstrecken dar. Angesichts solcher Situationen betont Faupel die Notwendigkeit, das Tempo bei der Brückenmodernisierung zu erhöhen.

Holpriger Start des Modernisierungsprogramms

Faupel zieht eine kritische Bilanz des Modernisierungsprogramms des Bundesverkehrsministeriums, das vorsieht, ab 2026 jährlich 400 Straßenbrücken zu modernisieren. Er stellt fest, dass die Bauwirtschaft bisher keine Anzeichen für eine solche Beschleunigung der Brückenmodernisierung sieht. Laut BVMB sind im vergangenen Jahr weniger Projekte umgesetzt worden als angekündigt. Dies stellt insbesondere für mittelständische Bauunternehmen erhebliche Probleme dar, da sie ihre personellen und maschinellen Kapazitäten entsprechend den Ankündigungen des Auftraggebers aufgebaut haben und darauf vertrauen müssen, dass das angekündigte Volumen tatsächlich umgesetzt wird.

Erwartungen der Bauunternehmen

Die BVMB erwartet, dass die Vorschläge der Bauunternehmen zur Steigerung der Effizienz bei der Brückenmodernisierung berücksichtigt werden. Faupel berichtet, dass die Unternehmen aufgefordert wurden, Vorschläge zur Beschleunigung des Baus an Autobahnen vorzulegen, und solche Vorschläge wurden gemacht, wie zum Beispiel der Einsatz von Schnellbausystemen für Brücken. Nun liegt es am Auftraggeber, diese Vorschläge auszuschreiben und umzusetzen. Der mittelständische Bauunterstand ist auch besorgt über die nach wie vor zu langen Genehmigungsverfahren im Infrastrukturbereich. Die Dauer der Genehmigungen für den Bau neuer Brücken sei inakzeptabel. Die BVMB hofft daher, dass das Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung der Ampelkoalition die Praxis tatsächlich vorantreiben wird.

  Quelle: https://www.lifepr.de/inaktiv/bundesvereinigung-mittelstaendischer-bauunternehmen-ev-bvmb/bvmb-mahnt-beschleunigung-an/boxid/948


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