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Bau sucht Fachleute: gute Perspektiven für Berufseinsteiger

27.06.2012

Wer jetzt seine Berufskarriere startet, geht zum Bau. “Kaum eine Branche bietet ein so breites Angebot an Ausbildungsberufen”, meint der Dortmunder Bauunternehmer Walter Derwald, Präsident des Baugewerbeverbands Westfalen. Neun eigenständige Ausbildungsgänge gibt es in den Sparten Hochbau, Tiefbau und Ausbau – vom Betonbauer über den Fliesen- oder Estrichleger bis zum Baumaschinenführer. Die Aussichten sprechen für den Bau: “Gebaut wird immer. Ob Sanierung oder Neubau, der Wohnungsbau hat sich in den letzten Jahren als besonders krisenfest erwiesen“, stellt Herrmann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbands fest. 60.000 bis 80.000 neue Wohnungen pro Jahr bedarf es im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen, um die Nachfrage an preiswertem, energieeffizientem und altersgerechtem Wohnraum dauerhaft zu decken. Das hat das Aktionsbündnis für den Wohnungsbau NRW, eine breite Initiative aus Immobilien- und Bauwirtschaft, Mieterbund, Sozialverbänden und der IG BAU ermittelt. „Wer praktisch begabt und lernbereit ist, hat alle Trümpfe in der Hand, nach seiner Lehre einen sicheren Arbeitsplatz bei einem unserer 4.000 Innungsbetriebe zu haben“, so Derwald. Und am Bau fließt von Anfang an ein ordentliches Gehalt: Azubis verdienen hier schon im ersten Lehrjahr mehr als andere Branchen im dritten Lehrjahr zahlen (Grafik: Ausbildungsvergütung, BGV Westfalen).

Gemeinsam haben alle Bauberufe die Verbindung von Hand- und Kopfarbeit: Bauprozesse laufen heute mit High-Tech ab. Spaß an der Arbeit, gute Berufsperspektiven und die private Anwendbarkeit der erlernten Fertigkeiten geben bei den Jugendlichen den Ausschlag für die Berufswahl in der Bauwirtschaft. Zahlreiche Aufstiegsqualifizierungen bis hin zum Meister ermöglichen es, mit steigender Berufserfahrung mehr Verantwortung zu übernehmen. In 36 Monaten lernt der Lehrling sein Handwerk – und hat mit dem Gesellenbrief auch seine Zukunft in der Tasche. Wer nicht jeden Tag von früh bis spät nur am Schreibtisch sitzen will – wie in der Schule –, für den ist der Bau die erste Adresse für seine Ausbildung. Die Ausbildung erfolgt auf dem sogenannten “dualen Weg”, das heißt die Praxis vermittelt der Lehrbetrieb, die Theorie die Berufsschule. Schon nach zwei Jahren legen die Auszubildenden ihre Zwischenprüfung zum Facharbeiter in den Fachrichtungen Hochbau, Tiefbau oder Ausbau ab. “Das darf den Lehrlingen nicht reichen: Erst als Geselle oder Gesellin kann man die Anforderungen auf der Baustelle richtig erfüllen”, meint Derwald. Der Schritt zum Gesellen folgt also ein Jahr später. Wer die Gesellenprüfung bestanden hat, kann dann mit dem Gesellenbrief richtig durchstarten und zum Beispiel den Meisterbrief anstreben. Der Meister kann seinen eigenen Betrieb eröffnen oder ein Studium zum Bauingenieur aufgreifen – auch ohne Abitur. Zum richtigen Ausbildungsbetrieb führen viele Wege, entscheidend ist für die erfolgreiche Ausbildung der gegenseitige persönliche Eindruck. Wer Informationen zur Ausbildung am Bau sucht, findet die im Internet unter "» www.bauberufe.net". Hier stehen Informationen zu allen Bauberufen und ausführliche Tipps für die Bewerbung.

Die Bauverbände Westfalen mit Sitz in Dortmund vertreten als Arbeitgeber-, Wirtschafts- und Fachverbände 33 Bau-, 28 Dachdecker- und 10 Stuckateur-Innungen und die darin organisierten 4.000 baugewerblichen Unternehmen mit rund 40.000 Beschäftigten.

  Quelle: www.bauverbaende.de


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