Die Bauaktivität in Deutschland stark rückläufig: Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Halbjahr sind um rund ein Viertel gesunken.
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Die Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland haben im ersten Halbjahr einen erheblichen Rückgang verzeichnet, wobei die Zahl um rund ein Viertel gesunken ist. Diese Entwicklung wurde vom Statistischen Bundesamt bekannt gegeben. Von Januar bis Juni wurde die Genehmigung für den Bau von 135.200 Wohnungen erteilt, was einem Rückgang von 27,2 Prozent oder 50.600 Wohnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Juni zeigt besonders deutlichen Rückgang
Im speziellen Betrachtet lag die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen im Juni bei 21.800 Wohnungen. Dies stellt einen Rückgang von mehr als einem Viertel (28,5 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat dar.
Ursachen für den Rückgang
Die Statistiker in Wiesbaden erklärten, dass der Rückgang der Bauvorhaben hauptsächlich auf steigende Baukosten und schlechtere Finanzierungsbedingungen zurückzuführen sein dürfte. Angesichts des Wohnungsmangels in Städten sind die Baugenehmigungen ein bedeutsamer Indikator. Die Zahlen umfassen sowohl Baugenehmigungen für Neubauten als auch Umbauten.
Rückgänge in allen Gebäudearten
Die rückläufigen Zahlen betreffen sämtliche Gebäudearten, wie die Statistiker betonen. Im Zeitraum von Januar bis Juni wurden 111.500 Wohnungen in neu zu errichtenden Wohngebäuden genehmigt, was einem Rückgang von fast 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Bei Einfamilienhäusern ging die Anzahl der Baugenehmigungen um 35,4 Prozent zurück, während bei Zweifamilienhäusern ein Rückgang von über 53,4 Prozent zu verzeichnen war. Mehrfamilienhäuser, die die meisten Wohnungen beherbergen, sahen einen Rückgang von gut einem Viertel bei den genehmigten Wohnungen.
Nachfrage trotzdem hoch, aber die Baugenehmigungen sinken weiterhin
Obwohl die Nachfrage nach Wohnraum groß ist, setzt sich der Rückgang der Baugenehmigungen seit Monaten fort. Die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat zugegeben, dass die Koalition aus SPD, FDP und Grünen ihr Ziel, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen, nicht erreichen wird. |
