Bauverbände.NRW schlagen Alarm: Steigende Zinsen, explodierende Baukosten und unwirksame Förderprogramme gefährden den Traum vom Eigenheim.
Die Bauverbände.NRW schlagen angesichts steigender Zinsen, explodierender Baukosten und ineffektiver Förderprogramme Alarm. Sie sehen eine mangelnde Unterstützung seitens der Politik und fordern eine schnelle Trendwende. Besonders die Erzeugerpreise haben zu den immensen Kostensteigerungen beigetragen.
Preisanstieg bei Baustoffen und steigende Zinsen
Seit 2020 sind die Preise für Erdölprodukte, Stahl, Holz und Kunststoffe gestiegen, obwohl sie mittlerweile etwas gesunken sind. Die Kosten für mineralische Baustoffe steigen jedoch weiterhin. Die geplante Einführung einer steuerlichen Abgabe auf Sand und Kies durch die NRW-Landesregierung ab 2024 könnte das Problem verschärfen. Dadurch würde der Zugang zu diesen Materialien weiter eingeschränkt und ihre Preise noch weiter steigen.
Vertrauensverlust in staatliche Förderprogramme
Ein weiterer Faktor, der den Preisanstieg antreibt, sind die stetig steigenden Zinsen. Die Baulandpreise in NRW sind in den letzten zehn Jahren um fast 50 Prozent gestiegen. Um dem entgegenzuwirken, fordern die Bauverbände eine verlässliche Förderkulisse auf Bundesebene. Der Wegfall der KfW-Kredite und die Unsicherheiten bezüglich zukünftiger Heizungsstandards haben das Vertrauen in staatliche Förderprogramme deutlich geschwächt.
Förderstandards und bezahlbarer Wohnraum
Die Bauverbände.NRW fordern von der Bundesregierung Maßnahmen zur Wiedergutmachung des verlorenen Vertrauens und eine Überprüfung der Förderstandards. Insbesondere der KfW-40+-Standard führe zu weiteren Kostensteigerungen beim Bauen und stelle letztendlich einen Zielkonflikt zwischen bezahlbarem Wohnraum und Umweltschutz dar. |
