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Bauhauptgewerbe im Oktober 2013:

02.01.2014

Deutsche Bauwirtschaft steuert kraftvoll Richtung Jahreswechsel: Umsätze steigen um 5,5 %. Bauindustrie erwartet für das Gesamtjahr doch noch ein Umsatzplus.

Wermutstropfen Auftragseingang: Statistischer Effekt verursacht Orderminus von 11 %.

Die deutsche Bauwirtschaft startet mit einem Umsatzplus ins vierte Quartal und steuert damit kraftvoll in Richtung Jahreswechsel: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe im Oktober um nominal 5,5 % gestiegen. Damit hat die Branche die empfindlichen Verluste aufgeholt, die sie - witterungsbedingt - im ersten Halbjahr erlitten hat. Für die ersten zehn Monate ergibt sich sogar ein Umsatzplus von nominal 1,7 %. „Wir sind deshalb zuversichtlich, das Umsatzziel von 2 %, das wir zu Jahresbeginn formuliert hatten, doch noch zu erreichen“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, RA Michael Knipper, den Umschwung im vierten Quartal. „Dazu trägt auch bei, dass der von der Branche befürchtete frühe Wintereinbruch in diesem Jahr ausgeblieben ist. Es zahlt sich somit aus, dass die Bauunternehmen ihre Personalkapazitäten über das schwierige erste Halbjahr gehalten bzw. mittlerweile leicht aufgestockt haben.“ Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag im Durchschnitt der ersten zehn Monate bei rund 757.000 und damit um 1,6 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau.

Einziger Wermutstropfen ist die Entwicklung des Auftragseingangs im Oktober: Die Bauunternehmen meldeten ein Orderminus von nominal 11 % (real: - 12,5 %). Dies ist allerdings nicht auf konjunkturelle Faktoren, sondern ausschließlich auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen: Im Oktober 2012 war der Auftragseingang um 33 % gestiegen. Aufgrund der überwiegend guten Entwicklung in den Vormonaten wird für die ersten zehn Monate aber immer noch ein Orderplus von 2,1 % ausgewiesen (real: + 0,3 %).

Die Umsätze zogen im Oktober in sämtlichen Bausparten an: Das beste Gesamtergebnis wurde für den Wohnungsbau ausgewiesen, der neben einem Umsatz- auch ein Orderplus aufweist. Die Bauunternehmen meldeten für Oktober ein Umsatzplus von 6,1 % (Jan.-Okt.: 2,4 %) und einen Orderanstieg von 3,9 % (Jan.-Okt.: + 6,1 %). Demgegenüber entwickelte sich der Öffentliche Bau uneinheitlich: Während der Umsatz um 5,6 % (Jan.-Okt.: + 3,0 %) zulegte, brach der Auftragseingang um 19,6 % ein (Jan.-Okt. 2,5 %). Auch für den Wirtschaftsbau wird ein Orderminus gemeldet (- 9,3 %, Jan.-Okt.: - 0,1 %), die Umsätze legten allerdings um 4,8 % zu (Jan.-Okt.: - 0,1 %).

Nachträglicher Hinweis zur Umsatzstatistik: Zu dem positiven Umsatzergebnis für den Zeitraum Januar bis Oktober 2013 hat, neben der regen Bautätigkeit in den vergangenen Monaten, auch die im Berichtsmonat Oktober übliche Jahreskorrektur beigetragen: Die Entwicklung der Kleinbetriebe mit 1 bis 19 Beschäftigten wurde von den statistischen Ämtern bisher zu vorsichtig geschätzt und nach Auswertung neuester Daten korrigiert.

Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

  Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.


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