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Bauindustrie Ost zeigt Nachhaltigkeitspotenziale auf

20.09.2021

Forderungen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz in allen Lebensbereichen bestimmen den gesellschaftlichen Diskurs und drängen die Politik, gesetzliche Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. In seinem aktuell veröffentlichten Schwarzbuch „Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Bauwirtschaft“ zeigt der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) Nachhaltigkeitsansätze auf und betont die Rolle von technischen Innovationen, die einen entscheidenden Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz in der Bauwirtschaft liefern.

BIVO-Hauptgeschäftsführer Dr. Robert Momberg macht deutlich: „Als Branche stehen wir in einem besonderen Spannungsverhältnis. Bei der Realisierung der Aufträge werden zwangsläufig Ressourcen verbraucht und CO2-Emissionen verursacht. Andererseits sind die Klimaziele ohne die Bauwirtschaft nicht umsetzbar. Angesichts des abzubauenden Investitionsstaus der öffentlichen Hand, der Erweiterung und Erneuerung von Verkehrswegen sowie der großen Nachfrage nach Wohnraum kann die Lösung nicht in der Reduzierung der Bautätigkeit liegen. Vielmehr muss ein Umdenken aller am Bau Beteiligten stattfinden und der Fokus auf die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus gelegt werden.“

In den vergangenen Jahren habe die Baubranche einen gewaltigen Innovationsschub erfahren und könne bereits heute einen durch den Einsatz von Recyclingbaustoffen, der Erprobung von Carbonbeton aber auch der Verwendung von seriellen und modularen Bauverfahren einen entscheidenden Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umwelt- sowie Klimaschutz liefern. Doch die politischen Regularien seien oftmals praxisfern und laufen den eigentlichen Möglichkeiten
der Bauindustrie zuwider, verhinderten sie teilweise sogar.

Momberg weiter: „Innovationen sind der Schlüssel für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben. Mit der Entwicklung alternativer Baustoffe, der Optimierung der Stoffkreisläufe und des Recyclings sowie digitalisierter Bauprozesse zeigt die Branche eine Innovationsfähigkeit, die es weiter auszubauen und politisch zu unterstützen gilt.“

Die Bauwirtschaft werde ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten, betont Momberg. Gleichzeitig mahnt er die zügige Umsetzung von politischen Weichenstellungen und zugleich deren Augenmaß an: „Die Politik muss in diesem zukunftsgewandten Prozess klug die Rahmensetzung übernehmen und Voraussetzungen für ein Mehr an Nachhaltigkeit und Klimaschutz schaffen.“ Die Ausweisung von regionalem Deponieraum, um weite Transportfahrten zu vermeiden oder auch die Priorisierung von Recyclingbaustoffen gegenüber herkömmlichen Baumaterialien in öffentlichen Ausschreibungen seien nur zwei von vielen Beispielen einer nachhaltigen Baupolitik.

„Die Bauwirtschaft ist sich ihrer Verantwortung bewusst und forciert einen grünen Wandel, der alle gesellschaftlichen Gruppen, von Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft, einbezieht. Veränderung entsteht im Dialog und nicht am Reißbrett“, so Momberg abschließend.

  Quelle: www.bauindustrie-ost.de


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