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Baumaschinenproduktion leidet unter Lieferketten-Problemen

01.03.2022

Dennoch verzeichnete die Branche 2021 ein Umsatzplus und hat weiterhin eine sehr positive Zukunftsperspektive


Trotz voller Auftragsbücher sind die Umsatzerwartungen der deutschen Baumaschinen-Hersteller für 2022 eher gedämpft, meldet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Die Branche begründet dies mit knappem Material und Störungen der Lieferketten.


Joachim Strobel, Vorsitzender der Fachgruppe Baumaschinen im VDMA erklärt


„Wir schieben eine Welle an Aufträgen vor uns her, die wir vermutlich bis ins Jahr 2023 mitnehmen müssen, wenn die Situation so bleibt.“ Durch die fortdauernden Störungen bei den Zulieferungen verzögere sich die Produktion von Baugeräten, außerdem sei offen, wann die Hersteller den Umsatz werden erzielen können. Entsprechend rechne die Branche für 2022 trotz voller Auftragsbücher nur von einem Umsatzplus von maximal sieben Prozent. „Auch die Erträge werden hinter unseren Erwartungen zurückbleiben, weil wir mit enorm gestiegenen Kosten zu kämpfen haben.“


Branche eigentlich im Umsatzplus


2021 konnte die Baumaschinen- und Baustoffanlagen-Branche dagegen laut VDMA einen Gesamtumsatz von 16,7 Milliarden Euro und somit ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwirtschaften – eine Entwicklung, durch die die pandemiebedingte „Delle“ aus 2020 ausgeglichen werden konnte und die Branche zurück auf das Rekordniveau von 2018/19 katapultiert wurde, wie der Verband dazu ausführt. Mit 12,4 Milliarden Euro Umsatz habe dabei der Baumaschinen-Sektor ein Plus von nominal 18 Prozent erzielt, die höchste Steigerung hätten hier Straßenbaumaschinen mit einem Umsatzplus von 22 Prozent verbucht. Der Absatz von Baumaschinen habe 2021 in Deutschland um knapp zehn Prozent zugenommen, und auch im laufenden Jahr wird die Nachfrage aus den Abnehmer-Branchen als „unverändert hoch“ eingestuft – dieser Boom werde sogar dem Fachkräftemangel und Materialengpässen trotzen können, prognostiziert der VDMA.


Die Entwicklungen auf dem Weltmarkt


Als weiterhin wichtigste Marktregionen der Branche nennt der VDMA Europa, China und die USA, die zusammen 75 Prozent des Weltmarkts ausmachen würden. Während der Baumaschinen-Absatz im vergangenen Jahr in den Vereinigten Staaten um 30 Prozent gestiegen war und in Europa um 28 Prozent, wurde in China ein Rückgang von sieben Prozent gegenüber 2020 verzeichnet. Dennoch bleibe die Volksrepublik in Ostasien der größte Einzelmarkt, wie der VDMA betont. Mit Blick auf die kommenden Jahre wiederum sei vor allem der US-Markt vielversprechend, da aufgrund umfangreicher Konjunkturprogramme „goldene Zeiten“ für den Bausektor anbrechen könnten. Stützend in den nächsten zwei bis drei Jahren wirken laut VDMA auch die während der Pandemie in Europa gestarteten Konjunkturprogramme. In China dagegen sei die Entwicklung unsicher, weil hier nach wie vor das Risiko einer Immobilienkrise bestehe.

  Quelle: www.taspo.de


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