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Baupreise für Wohngebäude mit dem stärksten Anstieg seit 1970

19.01.2022

Die Baupreise für neue Wohngebäude in Deutschland sind im November so stark gestiegen wie seit mehr als 50 Jahren nicht mehr.

Baupreise von Mehrfamilienhäusern verzeichneten den stärksten Anstieg seit 1970. Sie stiegen laut Mitteilung des Statistischen Bundesamtes um durchschnittlich 1,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat. "Dies ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit August 1970", fügte er hinzu. Das sind zu diesem Zeitpunkt sogar 17,0 Prozent mehr.

Statistiker machen die starke Anhebung der Rückkehr zur alten Mehrwertsteuerhöhe mitverantwortlich. Ohne diesen Effekt würde der Gewinn rein rechnerisch nur 11,6% betragen. Die Preise sind auch auf die stark gestiegenen Rohstoffkosten zurückzuführen. Holz und Stahl sind beispielsweise in den letzten Monaten deutlich teurer geworden, insbesondere aufgrund der weltweiten Lieferengpässe.

Zuletzt hat sich die Materialknappheit auf deutschen Baustellen etwas entspannt. So klagten im Bausektor im Dezember 31,3 % der Unternehmen über Lieferschwierigkeiten, gegenüber 34,5 % im Vormonat, wie das ifo Institut in einer Umfrage feststellte. ifo-Experte Felix Leiss: "Die erheblich gestiegenen Materialpreise setzten die Bauunternehmen zusätzlich unter Druck", sagte Ifo-Experte Felix Leiss. "Insbesondere auf dem Hochbau planen die Betriebe, die Kosten in den kommenden Monaten an die Bauherren weiterzugeben."

Die Rohbaupreise für Wohngebäude stiegen von November 2020 bis November 2021 um 15,7 %. "Der größte Anstieg war bei Holzteilen und Konstruktionen zu verzeichnen", sagte der Statistiker. Sie sind aufgrund der gestiegenen in- und ausländischen Holznachfrage um 38,9 % teurer geworden. Die Preise für Entwässerungsarbeiten stiegen um 18,2 %, für Dach- und Abdichtungsarbeiten um 17,1 % und für Klempnerarbeiten um 16,8 %. Die Betonarbeiten nahmen um 16,5% zu.

Der Baufertigstellungspreis stieg um 13,5%. Die Zimmereikosten waren um 14,6% höher als im November 2020, ein Anstieg von 14,5% für Gas-, Wasser- und Abwassersysteme in Gebäuden. Der Aufwand für Instandhaltungsarbeiten für Wohngebäude (ohne ästhetische Reparaturen) erhöhte sich um 14,2 %. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen um 15,0 % und für Gewerbebauten um 15,6 %. Im Straßenbau beträgt die Prämie 9,0 %.

  Quelle: www.onvista.de


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