Die steigenden Ausbildungszahlen im Baugewerbe sind ein erfreuliches Zeichen, aber die Branche benötigt dringend positive Signale seitens der Politik, um den Wohnungsbau anzukurbeln.
Im dritten Quartal verzeichnet das Baugewerbe einen Anstieg von 5,5 Prozent bei den Ausbildungsverhältnissen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wodurch die Gesamtzahl der Auszubildenden knapp 37.000 erreicht. Dieser Anstieg wird von Felix Pakleppa, dem Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB), angesichts der angespannten Lage im Wohnungsbau als erfreulich bezeichnet.
Das Engagement der Bauunternehmen
Die Bauunternehmen zeigen sich verantwortungsbewusst und kümmern sich um den Nachwuchs in ihrem Berufsfeld, betont der Verband. Insbesondere die baugewerblichen Unternehmen spielen eine bedeutende Rolle und bilden fast 80 Prozent der Lehrlinge in der Branche aus. Jährlich investiert die Branche etwa 600 Millionen Euro in die Ausbildung ihres Berufsnachwuchses.
Positive Auswirkungen auf die Gesellschaft
Dieser Einsatz zahlt sich nicht nur für die Baubranche aus, sondern kommt auch der Gesellschaft zugute. Denn die Auszubildenden werden die Qualität der Bauleistungen in der Zukunft sicherstellen und zur Realisierung von Wohnungsbau, Infrastrukturausbau und der Umsetzung der Klimawende beitragen.
Herausforderungen für den Wohnungsbau
Dennoch fordert Pakleppa positive Signale seitens der Politik für den Wohnungsbau, da die Baufirmen mit einer paradoxen Situation konfrontiert sind. Obwohl der Bedarf an Wohnraum enorm ist, fehlen Aufträge. Die Nachfrage ist zurückgegangen, und die Unternehmen kämpfen darum, ihre Fachkräfte zu halten.
Ausblick und Appell an die Politik
Pakleppa warnt vor einem Nachwuchsproblem im Wohnungsbau, sollte nicht schnell gegengesteuert werden, um die Nachfrage anzukurbeln. Dies könnte die Beschäftigungssituation weiter verschärfen und das Ziel von 400.000 neuen Wohnungen aufgrund der Ausbildungszahlen in weite Ferne rücken, schließt der Hauptgeschäftsführer. |
