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Bauwirtschaft befürchtet Brückeneinsturz

24.01.2022

Viele Brücken in Deutschland sind marode, darunter die 53 Jahre alte Talbrücke Rahmede der Autobahn A45 bei Lüdenscheid. Aus diesem Grund fordert die Baubranche eine Task-Force, um den drohenden Brückeneinsturz zu verhindern. Viele der Bauwerke stammen aus den Jahren 1960 bis 1979 und sind heute in einem gefährlichen Zustand. Daher ist es dringend notwendig, ein landesweites Verkehrsdesaster zu vermeiden.

Deutschland steht ein Verkehrskollaps bevor. Das warnt der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB). Denn viele Brücken sind marode. Bestes Beispiel: die Rahmeder Talbrücke an der Autobahn A45 bei Lüdenscheid. Sie ist nicht mehr verkehrstüchtig und muss deshalb abgerissen werden. Insgesamt wird diese wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Süddeutschland und Norddeutschland für mindestens fünf Jahre gesperrt. Der Verkehr auf der sogenannten Sauerlandstrecke muss entsprechend umgeleitet werden, erhebliche Beeinträchtigungen sind unvermeidlich.

Viele kaputte Brücken

Aber das ist kein Einzelfall. Aus dem einfachen Grund, dass viele Brücken in Deutschland veraltet und für die damaligen Gewichtsklassen ausgelegt sind. 4,2 % stammten aus den Jahren 1960-196. Zwischen 1965 und 1969 wurden 8,8 % der heute bestehenden Brücken gebaut und 1,4 % zwischen 1970 und 1974. Von 1975 bis 1979 wurden 12 % der bestehenden Brücken gebaut. Besonders kritisch ist jedoch die Situation der Brücken, die zwischen 1960 und 1979 gebaut wurden.

Brückeneinsturz mit einer Taskforce bekämpfen

Der HDB hat deshalb ein Taskforce einberufen, um den drohenden Einsturz der Brücke zu verhindern. Immerhin zeigt der Brückenbericht des Bundesverkehrsministeriums, dass zehn Prozent der gesamten Brückenfläche in Deutschland als „ungenügend“ oder „nicht ausreichend“ bewertet werden. Das sind 31,8 Millionen Quadratmeter. Die Zahl hat sich seit 2005 kaum erhöht. "Der Abriss der maroden Brücke bei Lüdenscheid ist neben Wiesbaden und Berlin-Treptow ein weiteres Beispiel für ein bundesweites Verkehrsdesaster", erklärt HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. Er betonte auch, dass die Situation schnell unter Kontrolle gebracht werden muss, indem Kräfte, Fähigkeiten und Know-how gebündelt werden.

Bauwirtschaft fordert Beschränkungen für Alleinreisende

Weder die Bundesländer noch die Autobahn GmbH sollen gesondert vorgehen. Rechnet man die bröckelnden Brücken auf Bundes- und Stadtebene hinzu, ist das eine Generationenaufgabe. Das gelte auch für die Bahnindustrie, bestätigt Müller und betont, dass ein gemeinsamer Rundgang durch ein kompetentes Team notwendig sei. Dazu sollten Planer, Bauherren und die Bauwirtschaft gehören. Planungs- und Ingenieurlösungen müssen gemeinsam untersucht und umgesetzt werden. Lange Verfahren sollten vermieden werden, sodass Mobilität und Warenströme in Deutschland nicht beeinträchtigt werden. Die Politik wurde aufgefordert, den Weg für eine Genehmigung zu ebnen.

  Quelle: www.meistertipp.de


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