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Bayern startet Kompetenzzentrum Ökogartenbau

18.02.2022

Nicht nur in der Landwirtschaft, auch im Gartenbau wird in Zukunft ökologisch bewirtschaftet


Auch in der grünen Branche ist Nachhaltigkeit inzwischen eines der wichtigsten Aspekte, die umgesetzt werden. Ökologische Landwirtschaft wird immer gefragter. So hat sich etwa der Freistaat Bayern als Ziel gesetzt, die ökologische Landwirtschaft in Bayern bis 2030 auf 30 Prozent anzuheben. Um dem gesteckten Ziel nicht nur in der klassischen Landwirtschaft, sondern auch im bayerischen Gartenbau näher zu kommen hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) das neue Kompetenzzentrum Ökogartenbau geschaffen.


Dies ist eine Einrichtung, die vor allem den Bio-Obst- und -Gemüsebau voranbringen soll. Hier wolle man die Theorie mit der Praxis verbinden und dabei unterstützen, den ökologischen Flächenanteil auf 30 Prozent zu bringen. Das Kompetenzzentrum bezieht seinen Sitz am Gemüsebauversuchsbetrieb der LWG in Bamberg und wird künftig Betriebe dabei unterstützen von der konventionellen Produktion auf ökologischen Anbau umzustellen.


Die Aufgaben des Kompetenzzentrums


Doch worin liegen genau die Aufgaben des Kompetenzzentrums? Laut LWG soll hier bereits vorhandenes Know-how rund um den ökologischen Anbau zunächst gebündelt werden. Weitere Aufgaben bestehen in eigenen Forschungstätigkeiten und dem Finden neuer Erkenntnisse. Das dadurch vorhandene und erlangte Wissen soll am Kompetenzzentrum für die Beratung der Gärtner dienen und diesen zu Verfügung gestellt werden. Theorie soll somit direkt mit der Praxis verbunden werden. Gartenbauliche Versuche sollen demnach im „On Farm Research“, also in enger Zusammenarbeit mit Biobetrieben direkt auf den Anbauflächen der Gärtner durchgeführt werden. Dadurch können wichtige und aktuelle ökologische Anbaufragen praxisnah getestet und Handlungsstrategien erarbeitet werden. Die so erfassten Ergebnisse werden über Seminare und Veranstaltungen im Sinne des Wissenstransfers an die Praxis weitergegeben.


Als Unterstützung von BioRegio 2030


In Bayern werden aktuell etwas über 400.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet, was einen Anteil von 12 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche darstellt. Die Tendenz sei laut LWG aber deutlich steigend. Mit der Initiative BioRegio 2030 hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) im Jahr 2019 ein Programm ins Leben gerufen, welches durch vielfältige Maßnahmen die Steigerung des Ökolandbaus unterstützen soll. Dabei werden in den Bereichen Beratung, Bildung, Förderung, Forschung und Vermarktung Maßnahmen ergriffen, um gezielt zu informieren und den Ökolandbau zu fördern. Hier soll nun auch das neu geschaffene Kompetenzzentrum Ökogartenbau ansetzen und ein weiterer Baustein des Programms werden. Um die gesteckten Ziele allein im Obst- und Gemüsebau bis 2030 zu erreichen, müssen noch über 3.300 Hektar, also 15 Prozent der Flächen auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt werden.

  Quelle: www.taspo.de


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